Bremer Senat begrüßt Pläne für Gaspreisbremse der Bundesregierung
- Bürgermeister Bovenschulte erwartet deutliche Verringerung des Gaspreises.
- Wirtschaftssenatorin Vogt hätte sich schnelleren Beschluss gewünscht.
- Auch Niedersachsen mit Entscheidung zufrieden.
Die rot-grün-rote Koalition in Bremen hat das Aus für die geplante Gasumlage und das von der Bundesregierung angekündigte 200 Milliarden Euro schwere Hilfsprogramm begrüßt. Es sieht direkte Hilfen unter anderem für Energie-Importeure und eine Gaspreisbremse vor.
Für Bürgermeister Andreas Bovenschulte (SPD) ist das der richtige Schritt, um den Gaspreis zu senken. "200 Milliarden, das ist erstmal eine richtige Größenordnung und ich erwarte mir davon, dass man damit den Gaspreis – jedenfalls für ein Basis-Kontingent – ordentlich drücken kann." Wichtig ist für Bovenschulte auch, dass durch das Hilfspaket keine zusätzlichen Kosten auf Bremen zukommen.
Wenn man diesen Gaspreisdeckel, der jetzt beschlossen wurde, mit dem schon beschlossenen Strompreisdeckel zusammennimmt, dann erwarte ich mir davon, dass es das wesentliche Instrument zur Bekämpfung der Energiepreiskrise ist.
Bürgermeister Andreas Bovenschulte
Vogt kritisiert die Bundesregierung
Auch für Wirtschaftssenatorin Kristina Vogt (Linke) ist die Entscheidung der Bundesregierung richtig. Sie warf der rot-grün-gelben Koalition im Interview mit buten un binnen allerdings vor, zu lange damit gezögert zu haben. Sie hofft jetzt auf eine rasche Umsetzung der von der Bundesregierung angekündigten Maßnahmen.
Zustimmung aus Niedersachsen
Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) hat die Gaspreisbremse und das angekündigte Hilfsprogramm der Bundesregierung als großen Wurf gelobt. Damit sei die Diskussion um die Gasumlage beendet. Er freue sich, "dass jetzt in dieser Frage Klarheit herrscht", sagte Weil.
Die Bundesregierung hatte am Donnerstag mitgeteilt, dass die geplante Gasumlage gekippt wird. Sie kündigte stattdessen eine direkte Unterstützung der Energie-Unternehmen an. Außerdem soll es zusätzlich eine Gaspreisbremse geben.
Dieses Thema im Programm: buten un binnen, 29. September 2022, 19:30 Uhr