Infografik
Häfen: Wenige Einwohner machen den Stadtteil besonders
Häfen ist ein besonderer Stadtteil: Er liegt in zwei Städten. Aus mehreren Gründen spielt hier das Thema Bildung eher eine untergeordnete Rolle.
1 Einwohner, Schüler und Schulen
Der Stadtteil Häfen hat eine Besonderheit: Er besteht aus vier Ortsteilen, einer davon befindet sich in Bremerhaven. Wie der Name schon sagt, befinden sich in Häfen vorwiegend kommerzielle Hafen- und Industriegebiete. Daher ist der Stadtteil nur wenig bewohnt. Lediglich 144 Einwohner waren 2018 auf den etwa 22 Quadratkilometern gemeldet. Sechs davon waren Schüler.
Im Stadtteil Häfen gibt es keine Schulen. Die wenigen Schüler wohnen im Ortsteil Industriehäfen, der an Walle, Gröpelingen und Burglesum grenzt. In diesen Stadtteilen befinden sich mehrere Grund- und Oberschulen. Aufgrund der niedrigen Schülerzahl ist es nicht möglich, eine statistisch repräsentative Abbildung der erworbenen Abschlüsse zu zeichnen. Die Zahl der Schulentlassenen im Jahr 2018 lag unter fünf.
2 Probleme und Herausforderungen im Bildungsbereich
Der Stadtteil Häfen gehört administrativ zu den Ortsämtern West und Woltmershausen. Gemanagt werden die Häfen jedoch von der Firma Bremenports. Nach mehreren Nachfragen bei Politikern sowie dem städtischen Unternehmen ist klar geworden, dass das Thema Bildung für den Stadtteil Häfen keine große Relevanz hat. Einige Befragte haben darauf hingewiesen, dass eine neue Schule auf dem ehemaligen Kellogg's Areal entstehen soll. Das Gebiet liegt jedoch in der Überseestadt, die vor einigen Jahren in den Stadtteil Walle eingegliedert wurde.
3 Rahmenbedingungen und Lebensumstände
In den Häfen sind mehrere Unternehmen wie Arcelor Mittal Bremen oder Dachser European Logistics angesiedelt. Auf der linken Weserseite trifft man auf den Hohentorshafen, der als Gewerbegebiet mehrere Firmen beherbergt, sowie auf den Neustädter Hafen. Hier schlagen die Hafenarbeiter vor allem schweres Gut um. Auf der rechten Weserseite befinden sich die Industriehäfen. Die Einwohner des Stadtteils sind ebenfalls nicht selten Mitarbeiter der dortigen Firmen.
Das durchschnittliche Jahreseinkommen lag 2013 bei etwa 22.500 Euro, das mittlere war viel niedriger (circa 14.000 Euro). Das heißt, dass die Hälfte der Einwohner mit weniger als 1.200 Euro im Monat auskommen musste. Aktuellere Daten liegen allerdings noch nicht vor. Da das Gebiet spärlich bewohnt ist, unterliegt die Zahl der Einwohner jedes Jahr großen Schwankungen. Daher sind die Daten nur bedingt verallgemeinerbar.
Ende Juni 2019 waren laut dem Statistischen Landesamt keine Arbeitslosen in dem Stadtteil gemeldet. Sechs Personen haben Ende 2018 noch Sozialleistungen bekommen. Im Jahr 2018 gab es keine gemeldeten Alleinerziehenden in Häfen. Die Zahl der Familien mit drei oder mehr Kindern lag unter fünf.
Daten über Kinder in Harz-IV-Familien liegen für das vergangene Jahr nicht vor. Auch gab es hier 2018 keine Kinder mit Sprachförderbedarf vor der Einschulung. Zahlen über die Inklusion liegen für den Stadtteil Häfen nicht vor.
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Dieses Thema im Programm: buten un binnen, 10. November 2019, 19:30 Uhr