Bremer Millionendiebin: Überraschende Entwicklung im Prozess

Bremer Millionendiebin überrascht durch neue Informationen

Bild: Radio Bremen | Carolin Henkenberens

Eigentlich wurde heute mit einem Urteil gerechnet. Weil die Angeklagte aber neue Angaben zu einem möglichen Mittäter gemacht hat, will die Staatsanwaltschaft diese nun prüfen.

Mit den Ausführungen könnte Yasemin G. auf ein milderes Urteil hoffen. Sie erkenne einen der Mittäter auf einem Foto wieder, sagte sie. Er sei einer der vier Männer gewesen, die sie mit dem Fluchtwagen abgeholt hätten. Bei einer Autovermietung in Berlin waren zwei Männer von einer Überwachungskamera gefilmt worden. 

Yasemin G. ging am Donnerstag ebenso erneut auf ihren Lebenslauf ein. Sie sagte, sie sei behütet in Bremen in einer deutsch-türkischen Familie aufgewachsen. Kurz vor der Tat sei jedoch ihr langjähriger Partner verhaftet worden. Sie sei labil gewesen und habe täglich Cannabis geraucht. Der Verlobte ihrer damaligen engen und bereits verurteilten Freundin Büsra S. habe dann die Tat vorgeschlagen, die sie zunächst für einen Scherz gehalten habe – so zumindest schilderte die Angeklagte es nun.

Mittäter soll in Telefonbetrügereien verwickelt sein

Zur Einordnung, mit wem sie sich umgab: Dieser Mann soll in Telefonbetrügereien verwickelt sein, bei denen ältere Menschen um ihr Erspartes gebracht werden. Auch das hatte Yasemin G. vor Gericht berichtet.

Mit dem Geld, so sagte es die Angeklagte, wollte sie in die Türkei auswandern. Doch aus dem Traum vom Geld wurde nichts. Ihre Komplizen hätten ihr kaum etwas von den Millionen abgegeben, behauptete sie. Nach fast drei Jahren auf der Flucht stellte sie sich im März 2024 der deutschen Polizei.

Wie sich Yasemin G. vor Gericht zum Millionen-Diebstahl äußert

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Autorin

  • Carolin Henkenberens
    Carolin Henkenberens Autorin

Dieses Thema im Programm: Bremen Eins, Nachrichten, 12. Dezember 2024, 7 Uhr