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Unwetter in Bremen erwartet: Das sollten Sie wissen

Ein Windsack weht während eines stürmischen Tages vor dunklen Wolken.

Meteorologen erwarten Orkanböen in Bremen

Bild: dpa | Silas Stein

Feuerwehr und Bahn in Bremen und Bremerhaven bereiten sich auf das Unwetter vor. Meteorologen rechnen mit orkanartigen Böen.

Das Sturmtief "Poly" zieht vom Ärmelkanal über die Niederlande und dann in Richtung Deutsche Bucht. Der Deutsche Wetterdienst rechnet deshalb vom Mittag bis zum Abend mit einem Sturm an der Nordseeküste und im Binnenland. Orkanartige Böen von bis zu 110 Kilometer in der Stunde sind dann möglich. Am Abend soll der Sturm nach Nordosten abziehen. 

Wie sieht die Vorhersage für Bremen und Bremerhaven aus?

Meteorologen gehen davon aus, dass der Sturm an der Nordseeküste und im Emsland am stärksten sein wird. Für Bremerhaven werden laut ARD-Wetterkompetenzzentrum orkanartige Böen mit Geschwindigkeiten von bis zu 120 Kilometer in der Stunde erwartet. Begleitet wird der Sturm den Angaben zufolge von Gewitter und Niederschlag. In Bremerhaven könnten rund zehn bis 15 Liter Regen pro Quadratmeter fallen.

Weiter südlich soll der Sturm etwas schwächer werden. In der Stadt Bremen sind etwa 65 bis 85 Kilomter in der Stunde möglich. Auch hier rechnen Wetterexperten mit vereinzelten Gewittern und Regen. Vorhergesagt sind fünf bis zehn Liter pro Quadratmeter bei maximal 17 Grad.

Die genauen Vorhersagen können sich laut Meteorologen noch ändern. Vereinzelt könnten erneut Keller voll laufen, wenn der Sturm das Wasser hineinbläst. Laut ARD-Wetterexperten sei jedoch ziemlich sicher, dass sich die Feuerwehr weniger auf voll gelaufene Kellern als auf heruntergefallene Äste und umgestürzte Bäume einstellen muss. Das liegt unter anderem daran, dass die Bäume dem Wind gerade im Sommer mit ihren Blättern mehr Angriffsfläche bieten.

Das bedeuten die verschiedenen Windstärken

Grafik die erläutert, was bei welchen Windstärken passiert
Bild: Deutscher Wetterdienst

Sollte ich privat Vorkehrungen treffen?

Aufgrund der Vorhersagen ist es ratsam, das Auto möglichst nicht unter Bäumen oder Gerüsten zu parken. Gärten und Balkone sollten sturmfest gemacht und lose Gegenstände gesichert werden, damit sie nicht wegfliegen können. Wälder und Parks sollten gemieden werden. Ein Sprecher des Bremer Bürgerparks bittet darum, den Park am Mittwoch nicht zu betreten, weil Äste herunterfallen und Bäume umstürzen könnten. In der Urlaubszeit sind außerdem viele Campingplätze gut besucht. Auch hier gilt: möglichst alles sturmfest machen.

Die Feuerwehr in Bremen und Bremerhaven behält nach eigenen Angaben die Lage im Auge. Auch das Technische Hilfswerk ergreift aktuell Vorsichtsmaßnahmen und überprüft, ob die Fahrzeuge, Ausrüstung und Geräte vollständig sind.

Findet die Schule statt?

Weil heute im Land Bremen und in Niedersachsen der letzte Schultag vor den Ferien ist, ist der Unterricht sowieso verkürzt. Die Stadt Oldenburg hat entschieden, dass der Unterricht an den allgemeinbildenden und berufsbildenden Schulen wegen des Sturms bereits um 10 Uhr endet. Auch in Delmenhorst endet der Schulunterricht bereits um 10 Uhr. Ansonsten sind bislang keine Änderungen bekannt.

Muss ich mit Zugausfällen rechnen?

Die Deutsche Bahn konnte dazu bisher noch keine Angaben machen. Eine Bahnsprecherin sagte auf Nachfrage von buten un binnen, die Bahn behalte die Wetterprognosen im Auge. Ob die Züge pünktlich fahren, können Fahrgäste in der App "DB Navigator" oder auf der Website www.bahn.de nachsehen.

Auch die Leitstelle des Metronom bereite sich laut einer Sprecherin auf den Sturm vor. Es komme bei solchen Wettervorhersagen erfahrungsgemäß häufiger zu umgekippten Bäumen auf den Schienen zwischen Bremen und Hamburg. Fahrgäste der Metronom können sich auch hier über die App und die Website sowie zusätzlich bei Twitter informieren.

Fahren die Fähren zu den ostfriesischen Inseln?

Auch bei den Fährverbindungen zu den ostfriesischen Inseln gibt es Einschränkungen. Bei den Verbindungen nach Norderney und Juist muss laut Betreibern mit Ausfällen gerechnet werden. Die Fähren nach Wangerooge, Langeoog und Spiekeroog werden ab dem späten Vormittag ausfallen. Bei den Fähren nach Borkum und Baltrum sind bislang keine Einschränkungen bekannt.

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Dieses Thema im Programm: Bremen Eins, Rundschau am Morgen, 5. Juli 2023, 7 Uhr