Immer mehr Bremerinnen und Bremer arbeiten auch im Rentenalter weiter

Ein älterer Schreiner bei der Arbeit in einer Werkstatt

Immer mehr Rentnerinnen und Rentner arbeiten weiter

Bild: dpa | Chromorange/Bruno Kaegi

Laut der Arbeitsagentur haben Ende 2023 in Bremen fast 12.000 Rentnerinnen und Rentner gearbeitet. Rund zwei Drittel davon waren in Minijobs tätig.

Laut Statistik der Deutschen Rentenversicherung waren Ende 2022 rund 1,35 Millionen Rentnerinnen und Rentner als Beschäftigte gemeldet. Das ist rund die Hälfte mehr als noch vor etwa zehn Jahren. Den Zahlen zufolge waren knapp 890.000 Ruheständler geringfügig in Minijobs tätig. Etwa 240.000 hätten sogar in größerem Umfang gearbeitet.

Zahlen der Arbeitsagentur bestätigen diesen Trend auch für Bremen. So arbeiteten Ende 2013 im Land rund 9.700 Menschen über der Regelaltersgrenze (davon etwa 7.700 in Minijobs), Ende 2022 waren es bereits knapp 11.400 (fast 8.000 Minijobs). Ende 2023 stieg die Zahl dann auf fast 12.000 Menschen, die trotz überschrittener Altersgrenze im Land Bremen arbeiten – 8.200 in Mini-Jobs.

Bundesregierung: Geld ist nicht der Hauptgrund

Aktuell liegt die Regelaltersgrenze bei 66 Jahren. Bis 2031 steigt sie auf 67 Jahre. Laut Deutscher Rentenversicherung betrug die durchschnittliche Bruttorente im vergangenen Jahr rund 1.550 Euro im Monat.

Der Linken-Abgeordnete Matthias W. Birkwald nannte es "unerträglich, dass die Renten in Deutschland durchschnittlich so niedrig sind, dass viele Rentnerinnen und Rentner darauf angewiesen sind, weiterzuarbeiten". Die Bundesregierung verwies in einer Antwort auf eine ähnliche Anfrage der AfD im Juli aber auch auf einen Bericht des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB). Demnach sind Spaß an der Arbeit, Sinnstiftung und Kontakt zu anderen Menschen wichtige Beweggründe für das Arbeiten im Alter. Finanzielle Motive würden deutlich seltener genannt.

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Quellen: buten un binnen und dpa.

Dieses Thema im Programm: Bremen Eins, Nachrichten, 6. August 2024, 8 Uhr