Dieses Delmenhorster Talent ist eine erfolgreiche Jiu-Jitsu-Kämpferin

Diese Delmenhorsterin ist ein großes Kampfsport-Talent

Bild: Radio Bremen

Nika Reinhardt hat sich im Mai den Deutschen Meistertitel im Brazilian Jiu-Jitsu geschnappt. Dass es häufiger mal richtig wehtut, ist für die 14-Jährige kein Problem.

Ihre ersten Gegnerin hat Nika Reinhardt nicht vergessen. Mit sieben Jahren nahm die Delmenhorsterin erstmals an einem Jiu-Jitsu-Wettkampf teil. "Sie war gut zwei Köpfe größer als ich, hat einfach komplett über mich gegriffen, meine Hose gepackt und mich rübergeschmissen", erinnert die heute 14-Jährige sich. "Ich konnte nichts mehr machen. Danach war ich ich so sauer und sie meine Erzfeindin." Der Name der Gegnerin damals: Hiller. Exakt so heißt heute Reinhardts Boxsack.

Während sie damals ordentlich einstecken musste, teilt sie mittlerweile selbst mächtig aus. Im Mai gewann sie im Brazilian Jiu-Jitsu, einer Abwandlung von Jiu-Jitsu, die Deutsche Meisterschaft der Organisation "NAGA". Schlagen und Treten sind hier verboten. Erlaubt sind dafür Würgen und Hebeln. Bereits ein Jahr zuvor holte Reinhardt in ihrer Alters- und Gewichtklasse den Europameister-Titel. Auch dem deutschen Nationalkader gehört sie an.

Niederlagen haben sie stärker gemacht

"Durch jeden verlorenen Kampf ist Nika noch ehrgeiziger geworden", erzählt Reiner Sonntag, Sportdirektor der Jiu-Jitsu-Abteilung des Delmenhorster TV.

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Reiner Sonntag lobt Nika Reinhardts Einstellung. Bild: Radio Bremen

Reinhardts Problem: Als junges Mädchen mit geringem Körpergewicht gab es häufig nicht allzu viele Gegnerinnen in ihrer Klasse. "Das hat sie immer frustriert", betont Sonntag. "Aber sie ist daran echt gewachsen und hat es dann auch schnell geschafft, wesentlich schwerere Gegnerinnen zu besiegen."

Reinhardt will es zur WM schaffen

In Reinhardts Sport geht es auch mal rabiater zu. "Ich lag unter ihr und sie hat mich gewürgt", berichtet sie von einem Kampf. "Ich hatte versucht abzuklopfen, aber das hat nicht geklappt. Dann wurde alles schwarz." Erlebnisse wie dieses steckt sie jedoch gut weg. Auch ihre Mutter, Cindy Reinhardt, kommt gut mit der Sportart ihrer Tochter klar.

Ich bin auch die, die sagt: 'Es wird auf der Matte nicht geheult. Warte bis der Gegner aus dem Sichtfeld ist.'

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Cindy Reinhardt

Ihr nächstes Ziel hat Reinhardt sich schon gesteckt: Sie will an der Weltmeisterschaft teilnehmen. Um das zu erreichen, hat sie ihr Trainingspensum auf vier Einheiten pro Woche erhöht.

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Quelle: buten un binnen.

Dieses Thema im Programm: Sportblitz, 13. Juni 2024, 18:06 Uhr