Bremerhavener Forscher warnen: Noch nie wurde so viel CO2 ausgestoßen
Die Verbennung von Öl, Gas und Kohle dürfte ein neues Rekordhoch erreichen – und weiter steigen, das haben Wissenschaftler des Alfred-Wegener-Instituts errechnet.
Trotz wachsender Verbreitung erneuerbarer Energien werden einer Studie zufolge die weltweiten CO2-Emissionen weiter steigen. Es gebe keine Anzeichen dafür, dass ein Höhepunkt bereits erreicht sei, teilte das Alfred-Wegener-Institut (AWI) in Bremerhaven mit. Die Forschenden arbeiten am internationalen "Global Carbon Project" mit, das jährlich die weltweiten Treibhausgas-Emissionen und ihre Ursachen ermittelt.
Erdgas und Öl treiben CO2-Ausstoß in die Höhe
Demnach werden die globalen CO2-Emissionen für 2024 voraussichtlich mindestens 41,6 Milliarden Tonnen betragen – eine Milliarde mehr als im Vorjahr. Vor allem der Erdgas- und Ölverbrauch treibe den CO2-Ausstoß an, auch Kohle-Emissionen sollen leicht steigen. Hinzu kommen laut Prognose 4,2 Milliarden Tonnen CO2, die insbesondere durch Abholzung von Wäldern entstehen. Auch der Luft- und Schiffsverkehr trage zum Problem bei.
Zwar gebe es Fortschritte auf dem Weg zu den Pariser Klimazielen. Diese reichten aber längst nicht aus, um deutlich unter einer Erderwärmung von 2 Grad zu bleiben. Emissionen von USA und EU sinken demnach voraussichtlich, die von China und Indien steigen. Die Forschenden verweisen auch darauf, dass Ozeane, Böden und Pflanzen rund die Hälfte des von Menschen verursachten CO2 aufnähmen – diese seien jedoch durch Dürre und Erderwärmung belastet.
Quelle: dpa.
Dieses Thema im Programm: Bremen Eins, Nachrichten, 13. November 2024, 6 Uhr