Wie Bremen und Bremerhaven der Opfer des Nationalsozialismus gedenken
Im Bremer Rathaus lesen Schüler Biografien von Bremern, die im Vernichtungslager Auschwitz ermordet wurden. Im Bremerhavener Auswandererhaus sprechen Zeitzeugen mit Schülern.
Die Bremer Landeszentrale für politische Bildung und der Verein "Erinnern für die Zukunft" laden um 19 Uhr zu einer Gedenkveranstaltung in die Obere Rathaushalle ein. Nach einer Begrüßung durch Thomas Köcher, Leiter der Landeszentrale, sowie Bürgermeister und Finanzsenator Björn Fecker (Grüne) hält die Historikerin Andrea Löw einen Vortrag. Schüler des Schulzentrums Waller Ring lesen Biografien von Bremer Holocaust-Opfern in Auschwitz. Die Bremer Philharmoniker begleiten die Veranstaltung musikalisch.
In Bremerhaven finden im Deutschen Auswandererhaus mehrere kostenlose Veranstaltungen für Schüler statt, darunter sind auch Gespräche mit Zeitzeugen. In den Räumen des Schulzentrums Carl-von-Ossietzky wird zudem am Mittag eine Ausstellung zum Thema "Neofaschismus in Deutschland" eröffnet.
Gedenktag seit 1996
Die Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes – Bund der Antifaschisten (VVN.BdA) in Bremerhaven zeigt die Schau bis zum 7. Februar. Sie soll laut den Veranstaltern Orientierung gegen rechtspopulistische Bewegungen in Bremerhaven, aber auch zur Bundestagswahl geben. Die Ausstellung wurde zuletzt bereits in der Bremer Volkshochschule unter der Schirmherrschaft der Bürgerschaftspräsidentin gezeigt.
Seit 1996 ist der 27. Januar ein gesetzlich verankerter Gedenktag in Deutschland. Vor genau 80 Jahren, am 27. Januar 1945, befreite die Rote Armee das Vernichtungslager Auschwitz im heutigen Polen. Allein dort wurden mehr als eine Million Menschen von den Nazis ermordet. Auschwitz gilt als Symbol der Nazi-Verbrechen, insbesondere des industriellen Massenmords an sechs Millionen Juden.
Quelle: buten un binnen.
Dieses Thema im Programm: Bremen Eins, Nachrichten, 27. Januar, 6 Uhr