Bremer Busse und Bahnen fahren doch nicht häufiger – aus Geldmangel

Keine höhere Taktung für Bremens Busse und Bahnen – aus Geldmangel

Bild: Imago | Rüdiger Wölk

Alle BSAG-Linien sollten eigentlich ab März 2025 mit einer höheren Taktung unterwegs sein. Doch aufgrund der angespannten Haushaltslage kann Bremen dafür kein Geld bereitstellen.

Das Bremer Mobilitätsressort verschiebt die "Angebotsoffensive" für die Bremer Straßenbahn AG um knapp ein Jahr. Eigentlich war geplant, dass ab dem kommenden März alle Busse und Bahnen der BSAG häufiger fahren. Doch dafür fehlt Bremen das Geld.

Noch Anfang Juli hatten der Senat und Mobilitätssenatorin Özlem Ünsal (SPD) angekündigt, dass das Angebot im öffentlichen Nahverkehr verbessert wird. Fahrgäste sollten dann zwischen den Hauptverkehrszeiten alle siebeneinhalb Minuten in einen Bus oder eine Straßenbahn steigen können. Der Senat stellt dafür in den kommenden zwei Jahren rund 3,4 Millionen Euro zusätzlich bereit.

Höhere Taktung kommt nun erst 2026

Trotz der finanziellen Schwierigkeiten im Bremer Haushalt sei die Umsetzung des besseren Takts aber gesichert und werde nun später starten, sagte ein Behördensprecher. Durch die herausfordernde finanzielle Gesamtlage müsse der Plan aber auf Anfang 2026 geschoben werden. Die BSAG sei grundsätzlich in der Lage, das Angebot auszuweiten, sagte ein Sprecher des Unternehmens. Das Ressort müsse die zusätzlichen Fahrten bestellen – das sei aber bisher nicht passiert.

Opposition kritisiert Verschiebung

Die Bremer CDU hat die Verzögerungen kritisiert. Der verkehrspolitische Sprecher der CDU-Fraktion, Michael Jonitz, wirft dem Senat vor, die Verkehrswende weiter zu verschleppen. Aus seiner Sicht ist die angespannte Haushaltslage als Grund nicht nachvollziehbar.

Kritik kommt auch von der FDP-Fraktion Bremen: "Der Senat scheint überfordert, einen Haushalt aufzustellen, der die wichtigen Bereiche auskömmlich finanziert", heißt es von Fynn Voigt, Sprecher für Verkehr.