Bremens Bürgermeister: "Ampel-Koalition wäre Koalition der Gewinner"

Bremens Bürgermeister Andreas Bovenschulte steht auf einer Bühne und hält ein Mikrofon in der Hand.
Bild: dpa | Jürgen Kessler
  • Bovenschulte spricht sich für Regierung von SPD, Grünen und FDP aus.
  • Bovenschulte: CDU kann keinen Regierungsanspruch stellen.
  • Bremerhavener Schmidt will sich für Bremer Belange einsetzen.

Bremens Bürgermeister Andreas Bovenschulte (SPD) hat nach dem knappen Ausgang der Bundestagswahl für eine sogenannte Ampel-Koalition plädiert. Bovenschulte sagte am Montagmorgen auf Bremen Zwei mit Blick auf SPD, Grüne und FDP: "Die drei Parteien könnten eine vernünftige Koalition bilden. Das wäre so etwas wie eine Koalition der Gewinner."

Bovenschulte räumte auch ein, dass es wohl schwierige Verhandlungen würden, bis solch ein Dreierbündnis zustande kommt. Eins sei aber deutlich geworden: "Die Union kann eigentlich nicht den Anspruch erheben, eine Regierung zu bilden."

Dass Armin Laschet nach dem schlechtesten CDU-Ergebnis bei einer Bundestagswahl einen Regierungsanspruch erhebt, ist mutig.

Andreas Bovenschulte (SPD), Bremens Bürgermeister

Bovenschulte betonte auch Schnittmengen zwischen SPD und FDP. "Wir müssen unsere Gesellschaft moderner und digitaler gestalten. Wir müssen unsere Wirtschaft wettbewerbsfähiger machen, was Technologie und Innovation angeht", sagte Bovenschulte.

SPD klarer Sieger in Bremen

Im Land Bremen gibt es bei der Bundestagswahl – anders als im Bund – einen klaren Sieger: Das ist die SPD. Für die Sozialdemokraten hat fast jeder Dritte in Bremen gestimmt. Weit abgeschlagen folgen die Grünen und die CDU.

Beide Direktmandate im Land Bremen gingen an die SPD. Die Siegerin im Bremer Wahlkreis 54, Sarah Ryglewski, freute sich über das starke Abschneiden ihrer Partei und des sozialdemokratischen Kanzlerkandidaten, Olaf Scholz.

Die SPD, die ist nicht nur wiedergekommen, sondern die SPD ist wieder voll da. Und wir sind eine politische Macht in diesem Land, an der niemand vorbeikommen wird. Wir liegen im Land Bremen in beiden Wahlkreisen sowohl bei den Zweit- als auch bei den Erststimmen vorne. Das heißt ganz klar: Bremen ist rot, Bremen ist SPD-Land und das wird auch so bleiben.

Sarah Ryglewski (SPD), Bremer Direktkandidatin im Wahlkreis 54

Schmidt will sich für Belange des Landes Bremen einsetzen

Der SPD-Direktkandidat im Wahlkreis 55, Uwe Schmidt, sagte, dass er froh sei, "dass das Angebot, das wir in den letzten vier Jahren gemacht haben, bei den Wählern angekommen ist und sie mich wieder – deutlich – mit einem Direktmandat ausgestattet haben.

Wir wollen ein Industrieland bleiben, das ist das Anliegen Bremens als Häfen-, Automobil-, Werft- und Stahlstandort. Das werden wir weiter nach Berlin tragen.

Uwe Schmidt (SPD), Bremer Direktkandidat im Wahlkreis 55

Diese Politiker aus Bremen und Bremerhaven ziehen in den Bundestag

Bild: Fionn Grosse / SPD / dpa - Sina Schuldt / dpa - Britta Pedersen / FDP

Quelle: buten un binnen.

Dieses Thema im Programm: Bremen Zwei, Der Morgen, 27. September 2021, 8:36 Uhr