Köchinnen und Köche demonstrieren für Bremer Kita-Küchen

Eine Personengruppe protestiert für den Erhalt der Kita-Küchen, einige haben Plakate, Kochlöffel oder Kochmützen dabei

Köchinnen und Köche demonstrieren für Bremer Kita-Küchen

Bild: Radio Bremen | Heike Zeigler

Beschäftigte der Bremischen Evangelischen Kirche fordern, Kita-Küchen zu erhalten und so frisch gekochte Mahlzeiten zu sichern. Die Kirche überlegt, auf Caterer umzusteigen.

Knapp 100 Beschäftigte in den Küchen des Landesverbandes Evangelischer Tageseinrichtungen für Kinder haben am Mittwochmorgen demonstriert. Sie wollen erreichen, dass die Krippen und Kindergärten den Kindern weiterhin vor Ort frisch gekochtes Essen anbieten können.

Caterer statt eigene Küche?

Die Kirche überlegt, die sogenannten Vollküchen zu reduzieren und auf Caterer umzusteigen. Grund ist, dass das Ressort für Kinder und Bildung die Zuwendungen an die Kitas der evangelischen Kirche in diesem Jahr nicht erhöht hat. Kurz vor Ostern hatte es dazu erneut Gespräche zwischen Ressort und der Bremischen Evangelischen Kirche (BEK) gegeben. Über die Ergebnisse will der geschäftsführende Kirchenausschuss am Donnerstagnachmittag beraten.

Rund 150 Mitarbeitende machen sich Sorgen um ihre Existenz, erklärt Christian Gloede von der Mitarbeitervertretung des Landesverbands Evangelischer Tageseinrichtungen für Kinder: Das Ziel sei es, so viele Kita-Küchen zu erhalten wie möglich. "Dafür erwarten wir, dass der Arbeitgeber Kirche sich mit uns gemeinsam hinsetzt und überlegt, wie eine Umstrukturierung aussehen kann.

Es ist klar, dass es 40 Vollküchen nicht mehr geben kann.

Christian Gloede, Mitarbeitervertreter

"Aber es gibt Überlegungen, dass man mit weniger Küchen andere Küchen mitversorgen kann", so Gloede. "Das sichert Arbeitsplätze."

Streit um die Höhe der Zuschüsse

Der Landesverband Evangelischer Tageseinrichtungen für Kinder hat bereits in der Vergangenheit gegen die Senatorin für Kinder und Bildung geklagt. Es gibt immer wieder Streit um die finanzielle Förderung der evangelischen Kindertageseinrichtungen. Und auch dieses Mal hat der Landesverband im Februar beim Verwaltungsgericht Klage eingereicht, weil die Zuschüsse nicht an die aktuelle Preis- und Lohnentwicklungen angepasst werden.

Das Ressort hält dagegen, dass die Zuschüsse bereits in den Jahren 2022 und 2024 aufgestockt wurden und die Preisentwicklung der vorangegangenen Jahre damit nachgeholt worden seien. Alle Träger von Kindertagesstätten hätten so insgesamt 12,1 Prozent mehr für ihre Kosten zur Verfügung. "Aber aufgrund der angespannten Haushaltssituation konnte und kann die Behörde einer weiteren Forderung der Kirche aktuell nicht nachkommen", so die Sprecherin des Ressorts, Patricia Brandt.

Rückblick: Drohende Entlassungen in den Küchen der evangelischen Kitas in Bremen

Bild: Radio Bremen

Quelle: buten un binnen.

Dieses Thema im Programm: Bremen Zwei, Nachrichten, 23. April 2025, 13 Uhr