Schlägereien und Belästigungen – Faschings-Eskalation in Ganderkesee?
Laut Polizei verlief die Faschingsfeier in Ganderkesee so, wie man es von solchen Veranstaltungen kennt. Rund um die Feier am Samstag hat es Schlägereien und sexuelle Belästigungen gegeben.
Während der Faschingsfeier in Ganderkesee ist es in der Nacht zu Sonntag laut Polizei zu zahlreichen Gewalttaten gekommen. Der Polizei zählte 22 Schlägereien, bei denen Menschen verletzt wurden.
Ein 35-jähriger Mann aus Ganderkesee wurde von einem Angreifer so schwer am Kopf verletzt, dass er bewusstlos wurde und im Krankenhaus behandelt werden musste. Die Polizei ermittelte später einen 23-Jährigen aus dem Ammerland als Tatverdächtigen.
Sexuelle Übergriffe und Hitlergruß
Außerdem wurden der Polizei drei sexuelle Übergriffe auf junge Frauen gemeldet. Unter anderem wurde den Angaben zufolge eine 16-Jährige auf der Tanzfläche von einem Unbekannten angefasst und konnte sich aus seiner Umklammerung lösen.
Ein 53 Jahre alter Mann aus Ganderkesee wurde angezeigt, weil er an der Umzugsstrecke den verbotenen Hitlergruß gezeigt haben soll. Außerdem wurde eine Polizeibeamtin von einem betrunkenen Randalierer aus Bremen gebissen. Sie erlitt den Angaben zufolge trotz Handschuhen leichte Verletzungen, der 23-Jährige wurde in Gewahrsam genommen.
Polizei und Veranstalter: "Alles im Rahmen"
Laut einer Polizeisprecherin war der Einsatz trotz allem "in dem Rahmen dessen, was wir von solchen Veranstaltungen kennen". Und auch die Veranstalter, die Gemeinschaft der Ganderkeseer Vereine (GGV), zieht eher eine positive Bilanz.
Der GGV-Sprecher Timo Vetter sagt, dass es gemessen an der Menge der Besucher nur wenige Zwischenfälle gab. "20.000 bis 30.000 Menschen beim Umzug und viele davon auch hinterher im Festzelt", sagt Vetter. Für solch eine große Veranstaltung, könne man trotz der gemeldeten Vorfälle zufrieden sein.
Quelle: buten un binnen.
Dieses Thema im Programm: Bremen Vier, Bremen Vier läuft, 12. Februar 2024, 13.15 Uhr