700 Beschäftige des Bremer Stahlwerks senden Signal an Konzernspitze
Hunderte Beschäftigte haben vor dem Verwaltungsgebäude vor Arcelor Mittal demonstriert. Anlass war die Sitzung des Aufsichtsrates für die Werke in Bremen und Eisenhüttenstadt in Berlin.
Die Belegschaft forderte erneut, dass der Stahlproduzent die Investitionen für den Umbau hin zu einer grünen Stahlproduktion wie geplant tätigen soll. Mit Trillerpfeifen unterstützte die Belegschaft ihre Botschaft an den Aufsichtsrat.
Per Videoschalte von Bremen nach Berlin kritisierten sie die Hinhaltetaktik der Konzernspitze. Stattdessen müsse es ein deutliches Signal geben, dass man den Weg zum grünen Stahl gehen wolle.
Michael Gerdes, Sprecher der Gewerkschaft IG Metall, unterstützt dabei die Forderung des Unternehmens an die Politik, den Strompreis für die Industrie zu senken. "Die Belegschaft weiß ganz genau: Wir brauchen einen Strompreis, mit dem auch ökonomisch Stahl produzieren werden kann. Das ist uns bewusst, und da kämpfen wir auch seit zwei Jahren für."
Der Kampf geht weiter. Und natürlich stellen wir uns dem – gerne mit den Arbeitgebervertretern zusammen.
Michael Gerdes, Sprecher der Gewerkschaft IG Metall
Der Aufsichtsratsvorsitzende Dietmar Ringel erklärte in der Videoschalte, dass der Konzern weiterhin das klare Ziel habe, grünen Stahl zu produzieren. Aber dafür brauche es Bedingungen, die eine solche Produktion auch wirtschaftlich machten. Noch ist offen, ob Arcelor Mittal in den Umbau des Bremer Stahlwerks investiert. Der Konzern erwartet zudem von der Bundesregierung mehr Schutz vor billigem Stahl aus China.
Dieses Thema im Programm: Bremen Eins, Rundschau am Morgen, 12. Dezember 2024, 7 Uhr