Standdatum: 10. September 2024.

Tests für Kajensanierung sorgen heute in Bremerhaven für Lärm

Ein Mann mit Helm und Gehörschutz steht vor einem Gehörschutz-Schild.

Tests für Kajensanierung sorgen heute in Bremerhaven für Lärm

Bild: dpa | imageBROKER | Werner Bachmeier

In Bremerhaven könnte es im Bereich des Neuen Hafens zu Lärm und Erschütterungen kommen. Grund dafür sind Tests im Vorfeld der geplanten Kajensanierung.

Im neuen Hafen in Bremerhaven kann es heute durch Bauarbeiten an einer Kaje laut werden. Nach Angaben der zuständigen Gesellschaft werden testweise vier Pfähle für die sanierungsbedürftige Kaje in den Boden gerammt. Dabei werden der Schall und die Erschütterungen gemessen. Die Ergebnisse sollen helfen, bei späteren Sanierungsarbeiten den Lärmschutz und die Sicherheit zu gewährleisten.

Warum heißt es in Bremerhaven Kaje und in Hamburg Kai?

Stromkaje, Columbuskaje oder Kajenmarkt – der Begriff "Kaje" ist in Bremerhaven und Bremen verbreitet, wird aber in anderen deutschen Häfen nicht benutzt. Das Uferbauwerk heißt meist Kai. Wie die Hafengesellschaft Bremenports in einer Infobroschüre erklärt, sehen Sprachwissenschaftler den Ursprung im altfranzösischen "cai". Das beschreibt demnach die Uferstelle eines Flusses etwa mit Pfahlwerk, an der Schiffe anlegen können.

Wahrscheinlich sei diese Beschreibung über das Mittelniederländische ("caje") nach Norddeutschland gelangt. Im 12. und 13. Jahrhundert habe der Bremer Erzbischof holländische Siedler zur Kultivierung der Wesermarschen ins Land gerufen. Diese hätten Wortgut aus dem Deichbau mitgebracht. So habe das Wort "Kaye" oder "Kaje" bald zum Sprachgebrauch von Seefahrern gehört. Daher ist laut Bremenports im Land Bremen bis heute von Kaje die Rede, während man in Emden, Hamburg, Kiel, Rostock und allen anderen Standorten von einem Kai spricht.