Polizisten sagen im Prozess um Vierfach-Mord bei Scheeßel aus
Die Beamten sollten helfen zu klären, ob eine "Gefährderansprache" der Polizei den Mann provoziert haben könnte. Der Soldat und Sportschütze soll vier Menschen getötet haben.
Der Angeklagte war im Februar vergangenen Jahres früher von einem Bundeswehr-Lehrgang nach Hause zurückgekehrt und hatte seine Frau mit deren neuem Lebenspartner bei sich zuhause überrascht. Der 32-Jährige soll daraufhin verlangt haben, dass der Mann das Haus verlasse, weil sonst "was passiere".
Da er Waffen in seinem Haus hatte, soll sich der Partner der Frau durch dessen Äußerungen massiv bedroht gefühlt haben. Das habe diese später bei einer Anzeige auf der Polizeiwache erklärt, sagte nun einer der Zeugen vor dem Landgericht Verden. Die Polizei schickte deswegen eine Streife für eine sogenannte Gefährderansprache.
Angeklagter war im Gespräch kooperativ
Die beteiligten Polizisten erklärten im Prozess, nichts von den Waffen des Angeklagten im Haus gewusst zu haben. Der 32-Jährige habe sich in dem Gespräch den Beamten gegenüber kooperativ und ruhig gezeigt und habe keine Rachegedanken geäußert, so die Zeugen.
Der Bundeswehrsoldat soll eine Woche später — Anfang März 2024 — den neuen Lebenspartner seiner Frau, dessen Mutter sowie eine Freundin seiner Ehefrau und deren Tochter getötet haben. Die Staatsanwaltschaft Verden hat den 32-Jährigen wegen vierfachen Mordes angeklagt.
Quelle: buten un binnen.
Dieses Thema im Programm: Bremen Vier, Nachrichten, 4. Juli 2024, 15 Uhr