Neuer Prozess wegen Volksverhetzung gegen Pastor Latzel startet
Der juristische Streit um Äußerungen des evangelischen Pastors bei einem Eheseminar geht in die nächste Runde. Heute startet der Prozess vor dem Bremer Landgericht.
Vor dem Bremer Landgericht wird am Vormittag der Prozess wegen Volksverhetzung gegen den evangelischen Pastor Olaf Latzel neu aufgerollt. Latzel hatte in einem Eheseminar unter anderem über das Gendern und über Homosexuelle geschimpft. Für den Prozess sind vier Verhandlungstage angesetzt.
Der juristische Streit über die Äußerungen des 56-Jährigen läuft bereits seit Jahren. Das Amtsgericht Bremen hatte Latzel Ende 2020 wegen Volksverhetzung verurteilt, er sollte eine Geldstrafe von 8.100 Euro zahlen. Latzel klagte dagegen und bekam am Bremer Landgericht recht. Dessen Freispruch kassierte später das Oberlandesgericht wieder ein, diesmal auf Antrag der Staatsanwaltschaft. Die Richter bemängelten unter anderem, dass die Vorinstanz die vorliegenden Beweise nicht ausreichend gewürdigt und bewertet hatte. Jetzt muss das Landgericht den Prozess also noch einmal komplett neu aufrollen. Heißt: Die Zeugen erneut vorladen und die Beweise neu prüfen. Der Ausgang des Verfahrens gegen Latzel ist damit völlig offen.
Dieses Thema im Programm: Bremen Zwei, Nachrichten, 28. August 2024, 6 Uhr