Bremer Bürgermeister: "Amerika ist so viel mehr als Trump"

Der neu gewählte US-Präsident Donald Trump vor Flaggen der USA.
Bild: dpa | Matt Rourke

Der nächste US-Präsident heißt Donald Trump. Der Bürgermeister reagiert besorgt und fordert mehr Zusammenarbeit. Die Unternehmerverbände sprechen vom Worst-Case-Szenario.

Der Wahlsieg von Donald Trump bei der Präsidentschaftswahl in den USA hat in Bremen unterschiedliche Reaktionen ausgelöst. Bürgermeister Andreas Bovenschulte (SPD) blickt mit Sorge auf die möglichen Folgen von Trumps Handelspolitik für Deutschland. Wenn Trump – wie angekündigt – die Einfuhr europäischer Waren erschwert, "wäre das eine schwere Belastung für unsere exportorientierte Wirtschaft." Jetzt komme es darauf an, Kontakte in die USA zu verstärken, etwa durch Länder- und Städtepartnerschaften. "Amerika ist so viel mehr als Trump", teilte Bovenschulte mit.

Politik: Negatives Signal für Deutschland

Der Bremer SPD-Chef Reinhold Wetjen befürchtet eine Verschlechterung der Beziehungen zu den USA. Er mahnte, dass Deutschland und Europa selbstständiger werden müssen. Ähnlich äußerte sich auch CDU-Landeschef Heiko Strohmann. Er sieht in einem Wahlsieg von Trump allerdings auch Chancen für Veränderungen. Für die Zukunft sei Europa stärker selbst gefordert. Es müsse seine politische und militärische Kraft stärken, sagte Strohmann.

Unternehmensverbände: Deutsche Wirtschaft vor nächster Krise

Auch die Bremer Unternehmensverbände sagten, Deutschland und Europa müssen nun gestärkt werden. Für sie sei aber das Worst-Case-Szenario eingetroffen, sagte Hauptgeschäftsführer Cornelius Neumann-Redlin auf Anfrage von buten un binnen. Die deutsche Wirtschaft stehe damit vor der nächsten Krise.

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Bild: Radio Bremen

Quelle: buten un binnen.

Dieses Thema im Programm: Bremen Eins, Nachrichten, 6. November 2024, 13 Uhr