Nach Überfall auf Rechte in Ungarn: Verdächtige stellen sich in Bremen

  • Verdächtige stellen sich nach Überfällen auf Nazis in Ungarn

    Verdächtige stellen sich nach Überfällen auf Nazis in Ungarn

Vor knapp zwei Jahren haben deutsche Linksextremisten Neonazis in Budapest überfallen. Seitdem war nach ihnen gefahndet worden. Nun haben sich sieben Aktivisten gestellt, zwei von ihnen in Bremen.

Die mutmaßlichen deutschen Linksextremisten sollen im Februar 2023 an Angriffen auf mutmaßliche Neonazis in Budapest beteiligt gewesen sein. Dort findet jährlich der sogenannte Tag der Ehre statt, ein rechtsradikaler Aufmarsch, bei dem Teilnehmer aus ganz Europa unter anderem in SS- und Wehrmachtsuniformen mitlaufen. In den Tagen vor der Veranstaltung im Jahr 2023 waren mehrere Menschen, darunter tatsächliche und mutmaßliche Neonazis, angegriffen und teils schwer verletzt worden. Die Angreifer waren danach untergetaucht. Nach Ihnen wurde europaweit gefahndet.

Beschuldigte wollen nicht nach Ungarn ausgeliefert werden

Offenbar hatten sich die Anwälte der Beschuldigten schon vor Monaten an die Behörden gewandt. Sie hatten bereits damals angeboten, dass sich ihre Mandanten stellen, wenn sie nicht nach Ungarn ausgeliefert würden. Die Behörden hatten das aber abgelehnt. Die Beschuldigten und ihre Familien befürchten, dass sie in Ungarn zu überlangen Haftstrafen verurteilt werden und dass die Haftbedingungen dort menschenunwürdig sind.

Jetzt haben sich sieben Beschuldigte trotzdem in mehreren deutschen Städten den Behörden gestellt. Warum zwei von ihnen sich in Bremen gestellt haben, ist noch unklar. Nach Informationen von WDR und NDR stammen die beiden nicht aus Bremen.

Quelle: dpa.

Dieses Thema im Programm: Bremen Zwei, Nachrichten, 20. Januar 2025, 13 Uhr