Verfassungsschutz zählt mehr Reichsbürger im Land Bremen
Die Szene sei von 100 auf etwa 130 Personen gewachsen, sagte Innensenator Ulrich Mäurer. Er stellte den Bericht des Verfassungsschutzes für das Jahr 2022 vor.
Der Verfassungsschutz in Bremen hat im vergangenen Jahr mehr sogenannte Reichsbürger gezählt. Die Szene sei von 100 auf etwa 130 Personen gewachsen, sagte Innensenator Ulrich Mäurer (SPD) am Donnerstag. Er stellte den Bericht des Landesamtes für Verfassungsschutz für das Jahr 2022 vor.
In Bremen sei die Szene der Reichsbürger, die die Bundesrepublik für illegal halten, im Verhältnis kleiner als in anderen Ländern, sagte Mäurer. Der scheidende Leiter des Landesamtes, Dierk Schittkowsky, sagte, dass die Bremer Reichsbürger aber bundesweit eng vernetzt seien und eine hohe Affinität zu Waffen zeigten. Als neuen Chef des Verfassungsschutzes im kleinsten Bundesland stellte Mäurer Thorge Koehler vor, der bislang dort das Referat Islamismus leitete.
Zunehmende Radikalisierung im Internet
Mäurer (SPD) warnte auch vor einer wachsenden Gefahr durch Verschwörungsideologien im Internet. Diese Entwicklung trage dazu bei, dass sich einzelne Personen oder kleine Gruppen von Menschen radikalisierten, sagte Mäurer bei der Vorstellung des Verfassungsschutzberichts für das Land Bremen.
Bei Bremer Behörden steige demnach auch die Zahl der eingegangenen Drohschreiben. Laut Verfassungsschutzbericht ist die rechtsextreme Szene in Bremen leicht an gewachsen. Die Zahl gewaltbereiter Linksextremer liegt laut Innenbehörde im Land Bremen bei etwa 240.
Dieses Thema im Programm: Bremen Vier, Vier News, 13. April 2023, 14 Uhr