Bremens Linke äußert sich gelassen zu Austritt von Sahra Wagenknecht

Bremens Linke nimmt Austritt von Sahra Wagenknecht eher gelassen

Bild: dpa | Florian Gaertner

Sahra Wagenknecht verlässt die Linke. In Bremen wertet die Partei das eher als Chance für einen Aufbruch. Austritte sind hier nicht bekannt.

Bremens Linke sieht den Partei-Austritt von Sahra Wagenknecht zwar als Spaltung der Partei – aber als Chance für einen Aufbruch. Wagenknecht hat heute die Gründung einer neuen Partei angekündigt. Gleichzeitig erklärte sie gemeinsam mit neun weiteren Bundestagsabgeordneten ihren Parteiaustritt. Die Fraktion wollen sie zunächst nicht verlassen.

Keine Austritte in Bremen bekannt

In Bremen sind der Landeschefin der Linken, Anna Fischer, bislang keine Austritte von Parteimitgliedern bekannt. "Partei und Fraktion sehen die aktuelle Lage sehr entspannt", sagte Fischer wörtlich. Sie glaube nicht, dass die geplante Parteigründung durch Wagenknecht einen großen Einfluss auf Bremen habe.

Auf Bremen hat das Ganze, denke ich, sehr, sehr wenig Auswirkungen. Wir hatten diese Konflikte hier sowieso schon nicht, und mir sind auch keine Parteiaustritte bekannt und die Abgeordneten und die gesamte Funktionärsebene stehen alle geschlossen hinter der Linken. Daher habe ich ehrlich gesagt keine Sorge, dass es auf Bremen irgendwelche negativen Auswirkungen haben könnte.

Anna Fischer, Linken-Vorsitzende in Bremen

Bremer Linksfraktion, Landesvorstand und Linke-Senatorinnen äußerten sich auch in einer gemeinsamen Erklärung. Darin heißt es, die Bremer Linke habe sich nicht durch die kontroversen Debatten spalten lassen. Nun habe man die Chance, Konflikte hinter sich zu lassen und linke Politik in den Vordergrund zu stellen.

Niedersachsens Linke fordert Mandatsrückgabe

In Niedersachsen fordert die Linken-Spitze die Oldenburger Politikerin Mohamed Ali auf, ihr Bundestagsmandat niederzulegen. Die bisherige Fraktionsvorsitzende hat angekündigt, sich der neuen Partei von Wagenknecht anzuschließen. Bis zu deren Gründung will sie aber in der Linksfraktion bleiben.