Versalzt die Wesermarsch, wenn die Weservertiefung kommt?

Eine Luftaufnahme der Weser zwischen Brake und Nordenham.

Diskussionen um Weservertiefung

Bild: dpa | Sina Schuldt

Das Aktionsbündnis gegen die Vertiefung befürchtet, dass Kühe dann zu viel Salz zu sich nehmen könnten. Auch darum geht es bei einer Diskussionsrunde in Brake.

Seit vielen Jahren ist die Vertiefung der Weser im Gespräch, genauso lange wird darüber diskutiert und dagegen geklagt. Auch in Brake sind Diskussionen zur möglichen Weservertiefung zu erwarten. Dort stellen sich Niedersachsens Wirtschaftsminister Olaf Lies (SPD) und Umweltminister Christian Meyer (Die Grünen) Umweltverbänden, Bauern und Unternehmern.

Sorge um die Kühe

Vor allem geht es um Rinder. Denn Kühe würden besonders unter der Vertiefung der Weser leiden, sagen zumindest die Gegner des Vorhabens. Das Aktionsbündnis gegen die Weservertiefung warnt: Kühe würden zu viel Salz zu sich nehmen, wenn Gräben, in die Weserwasser fließt, weiter versalzen. Für die Tiere könnte ein zu hoher Salzgehalt im Wasser giftig sein. Durch die Arbeiten an der Weser verschiebe sich nämlich die Salzwassergrenze. Und dadurch gelange mehr Salzwasser in die Landwirtschaft.

Das Salzwasser ist nur eines von vielen Problemen, die das Aktionsbündnis sieht. Das Verschlicken von Häfen und Badestränden oder Probleme beim Entwässern des Binnenlandes sind weitere Beispiele.

Häfen gefährdet?

Thomas Voigt vom Wirtschaftsverband Weser hat zwar Verständnis für viele Belange der Vertiefungsgegner, sieht allerdings die Häfen in Niedersachsen und Bremen gefährdet, wenn die Weser nicht für die immer größer werdenden Containerschiffe vorbereitet werde. Zahlreiche Reedereien drohten als Kunden wegzufallen, wenn Teile ihrer Flotten bestimmte Häfen nicht mehr anfahren könnten, befürchtet Voigt.

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Dieses Thema im Programm: Bremen Eins, Rundschau am Morgen, 19. August 2024, 8 Uhr