Unerwartete 170.000.000 Euro mehr für Bremens klamme Kassen

Darum spült der Zensus reichlich Geld in die Bremer Kasse

Bild: Imago | imagebroker

Das ifo-Institut hat errechnet, wie sich der neue Bevölkerungszensus auswirkt. Demnach kann das Land Bremen künftig mit deutlich mehr Geld aus dem Länderfinanzausgleich planen.

Nach den Berechnungen bekommt Bremen in Zukunft 242 Euro mehr pro Einwohner und Einwohnerin – insgesamt also rund 170 Millionen Euro. Grund für den Geldsegen ist, dass die Zahl der Einwohner nach oben korrigiert wurde.

Bremer Finanzsenator zurückhaltend

Allerdings dämpft der Bremer Finanzsenator Björn Fecker (Grüne) mögliche Hoffnungen, dass durch das Geld neue Projekte umgesetzt werden können: Das zusätzliche Geld eröffne keine neuen Spielräume und ermögliche keine weiteren Ausgaben. Bremen verschulde sich aktuell für die Krisenbekämpfung.

Für die Zukunftsfähigkeit unseres Landes hilft jeder Euro, den wir nicht zu Lasten künftiger Generationen aufnehmen müssen.

Björn Fecker, Bremer Finanzsenator, bei einer Pressekonferenz.
Bremens Finanzsenator Björn Fecker (Grüne)

Im Herbst stehen Beratungen zu Ergänzungen des Haushalts 2025 an. Dort werde auch das zusätzliche Geld durch den Zensus Thema sein, so Fecker.

Plus für das Saarland, Minus für Hamburg

Genau wie Bremen erhält auch das Saarland durch die korrigierten Bevölkerungszahlen mehr Geld. Weniger Geld bekommen dagegen unter anderem Berlin und Hamburg, hier wohnen deutlich weniger Menschen als zuvor angenommen.

Dieses Thema im Programm: Bremen Zwei, Nachrichten, 11. Juli 2024, 8 Uhr