Als Werder-Torjäger Ailton den Taufpaten von Niklas Ailton gab
Vor 20 Jahren übernahm der damalige Werder-Torjäger die Taufpatenschaft für den kleinen Niklas Ailton Diegmann. Auch heute noch treffen sich die beiden "Ailtons" regelmäßig.
Im Laufe seiner Karriere hat Ailton viele Trophäen gesammelt. Allein in der grün-weißen Doublesaison vor 20 Jahren räumte der damalige Werder-Stürmer mit dem Meistertitel, der Torjägerkanone und der Auszeichnung zu Deutschlands "Fußballer des Jahres" mächtig ab.
Doch schon während der Spielzeit war Ailton eine besondere Ehre zuteil geworden: Der Bremer Publikumsliebling fungierte nicht nur als Namenspatron, sondern auch als Taufpate des kleinen Niklas Ailton Diegmann. "Dass ein Vater unbedingt will, dass sein Junge den Namen von Ailton hat — das war unglaublich", erinnert sich der mittlerweile 50-Jährige im Sportschau-Podcast "Das Werder-Märchen 2004".
Zur Taufe kam Familie Diegmann extra nach Bremen
Besagter Vater ist Michael Diegmann. Schon sieben Minuten nach der Geburt seines Sohnes beantragte der Werder-Fan die Vereinsmitgliedschaft für seinen Nachwuchs. Ein paar Tage später gingen bei der Familie aus dem thüringischen Küllstedt grün-weiße Gratulationsgrüße ein — unterzeichnet von Ailton persönlich. "Als er gehört hat, dass ein Kind nach ihm benannt wird, hat er sich sehr geehrt gefühlt und sich spontan bereit erklärt, die Patenschaft für den Kleinen zu übernehmen", sagte Diegmann damals.
Doch es gab ein Problem: Eigentlich werden Kinder dort getauft, wo sie zu Hause sind. Weil Ailton aber nicht nach Thüringen kommen konnte, machte der zuständige Pfarrer eine Ausnahme und bereite alles für die Taufe in Bremen vor.
Seine erste Auswärtsfahrt führte Niklas Ailton am 7. Dezember 2003 zur Propsteikirche St. Johann, wo Ailton schon sichtlich gerührt, jedoch auch ein wenig nervös ausharrte. Bei der Taufe selbst zeigte sich der Torjäger gewohnt hochkonzentriert: Vorsichtig und mit einem schüchternen Lächeln auf den Lippen hielt er seinen Namensverwandten über das Becken, während Probst Ansgar Lütten den stillen Mini-Werderaner auf den Namen "Niklas Ailton" taufte.
Die "Ailtons" stehen auch heute noch in Kontakt
Obwohl der Werder-Torjäger die Bremer nach der Saison gen Schalke verließ, riss der Kontakt zwischen Ailton und seinem Patenkind nicht ab. Im Gegenteil: "Wenn er uns besucht hat, hat man es eigentlich immer mitgekriegt. Die Leute wollten dann Autogramme und Fotos von ihm haben", erzählt Niklas Ailton Diegmann.
Auch heute noch ist der 20-Jährige stolz darauf, den Kult-Kicker in seinem Namen zu tragen. "Natürlich muss man sich oft rechtfertigen", sagt Diegmann. "Und wenn man dann sagt: 'Das ist mein Onkel', dann werden die Leute schon stutzig, weil wir ja nicht so viel Ähnlichkeit haben."
Trotzdem treffen sich beiden "Ailtons" weiterhin regelmäßig, sagt Diegmann: "Wir verstehen uns sehr gut. Er lädt mich manchmal zu Werder-Spielen ein und wir gehen zusammen essen." Mehr noch: Das Duo hat sogar gemeinsame Business-Pläne, wie der 20-Jährige erzählt.
Wir haben eine Modemarke zusammen. Man wird also auf jeden Fall noch was hören von uns beiden.
Niklas Ailton Diegmann im Werder-Podcast
Quelle: buten un binnen.
Dieses Thema im Programm: Sportblitz, 6. Dezember 2023, 18:06 Uhr