25 Jahre Pokalsieg: Wie Werder-Torwart Frank Rost die Bayern bezwang
Vor wenigen Wochen feierte Werder Bremen das 20. Jubiläum des Double-Gewinns. Ein weiterer großer Erfolg jährt sich dieses Jahr zum 25. Mal.
Jubel beim SV Werder, Trauer beim FC Bayern: Vor 25 Jahren hat die Mannschaft von Neu-Trainer Thomas Schaaf überraschend den DFB-Pokal an die Weser geholt. In einem spektakulären DFB-Pokalfinale schlug Werder am 12. Juni 1999 Ottmar Hitzfelds Bayern.
Nach früher 1:0-Führung durch Jurij Maximov (Vorlage: Christoph Dabrowski) in der dritten Minute erzielten die Bayern noch vor dem Halbzeitpfiff durch Carsten Jancker den Ausgleich. Weitere Tore blieben vor den ausverkauften Rängen des Berliner Olympiastadions in der zweiten Halbzeit sowie in der Verlängerung aus, weswegen es beim Stande von 1:1 ins Elfmeterschießen ging.
Frank Rost zeigt sich in Topform
Eine besondere Rolle in dieser Partie kam Werders Torwart Frank Rost zu. Der gebürtige Sachse glänzte gegen die Bayern nicht nur auf der Linie, sondern auch in seiner Funktion als Elfmeterschütze. Als sechster Werder-Schütze überwand Rost seinen Torhüter-Kollegen Oliver Kahn erst selbst vom Punkt, anschließend kratzte er den Lothar Matthäus' Elfer aus der linken Torecke.
Rosts Parade war gleichbedeutend mit dem Sieg und dem Pokalgewinn. Nur wenige Sekunden nach seiner Glanztat gegen Matthäus fand sich Rost unter einer Jubeltraube aus Mitspielern wieder. Für die Grün-Weißen war es nach 1961, 1991 und 1994 der bis dahin vierte DFB-Pokalerfolg der Vereinsgeschichte. Anschließend holte Werder den Pott noch zweimal: 2004 beim Double sowie im Jahr 2009.
Jeder kennt Mario (Basler, d. Red.) und die anderen: Haben vorher immer die große Fresse. Wenn's gutgeht, lassen sie sich feiern. Wenn's schiefgeht, sind sie die Ersten, die sich verpissen.
Frank Rost (Werder Bremen), nach dem Pokalsieg 1999
Drei Jahre später verließ der Pokalheld Werder und machte es dem Ex-Werder-Keeper Oliver Reck gleich, der 1998 ebenfalls zum FC Schalke 04 gewechselt war.
Werder fügt den Bayern Schmerzen zu
Für die Bayern war die DFB-Pokalpleite gegen Werder im Juni 1999 die zweite bittere Niederlage innerhalb weniger Wochen. Im Mai 1999 hatten die Münchner eine bittere Schlappe im Champions-League-Finale in Barcelona hinnehmen müssen.
Im Duell mit Manchester United waren die Bayern lange 1:0 in Führung gewesen, wurden in der Nachspielzeit allerdings durch einen Doppelschlag von Teddy Sheringham (90.+1) und Ole Gunnar Solskjær (90.+3) vom sicher geglaubten Podest gestoßen. Ein Trauma für die Bayern-Stars und ihre Fans. Beim Pokalfinale nahmen die Werder-Profis darauf allerdings keine Rücksicht.
Quelle: buten un binnen.
Dieses Thema im Programm: sportblitz, 12. Juni 2024, 18:06 Uhr