Werders Tischtennis-Traum von den Playoffs geplatzt
Mit der 1:3-Pleite gegen Bergneustadt haben sich die Playoffs für die Bremer erledigt. Allerdings hat das Team um Mattias Falck damit auch den Klassenerhalt besiegelt.
Als es vorbei war, hockten sie da auf ihren Stühlen, enttäuscht und leer. Cristian Pletea vergrub seine Hände im Gesicht, Mattias Falck pustete frustriert durch und Kirill Gerassimenko ließ den Kopf hängen.
Und irgendwie versuchten sie wohl zu begreifen, wieso sie noch vor zwei Spieltagen im Kampf um die Playoff-Ränge mitgemischt hatten und nun plötzlich froh darüber sein sollten, dass sie in dieser Saison nicht absteigen werden.
Klassenerhalt ist geschafft
Denn obwohl Werder dieses Heimspiel am Donnerstagabend gegen Bergneustadt mit 1:3 verloren hatte, machten die Bremer den Bundesliga-Klassenerhalt mit eben dieser Niederlage perfekt. Und zwar nur, da Konkurrent Neu-Ulm einige Stunden vor dem Spiel verkündet hatte, sein Team in der kommenden Saison nicht mehr zu melden.
Echte Freude darüber wollte bei den Grün-Weißen natürlich nicht aufkommen, dafür schmerzte es an diesem Abend zu sehr, dass sie die dritte Niederlage in Folge kassiert hatten. "Wir haben eigentlich ein gutes Spiel gemacht und hatten Chancen", sagte Werder-Trainer Cristian Tamas im Gespräch mit dem Sportblitz, "ich denke, wir haben das Spiel heute auf Position drei verloren."
Gerassimenko nutzt seine Chancen nicht
Gemeint war damit das dritte Einzel, in dem Gerassimenko gegen Romain Ruiz beim Stand von 1:1 antrat, nachdem zuvor Falck sein Spiel gewonnen und Pletea seines verloren hatte. "Kirill hatte viele Chancen", bedauerte Tamas, "leider hat er den zweiten Satz nicht nach Hause bringen können, im dritten Satz war dann mit der 6:2-Führung nochmal die Möglichkeit da. Wir hätten diesen Sieg für die 2:1-Führung unbedingt gebraucht."
So aber musste Falck mit dem 1:2-Rückstand ins Topduell mit Benedikt Duda gehen. Schon im Hinspiel hatte der Bergneustädter den Bremern zugesetzt. Und wieder erwischte Duda "einen fantastischen Tag", wie Falck nach der 1:3-Niederlage anerkennen musste. Für den Schweden war es erst die zweite Schlappe in diesem Jahr, weh tat sie an diesem Abend trotzdem. Nur noch Rang acht drei Spieltage vor Saisonende, Werder hatte auf mehr gehofft.
Die Enttäuschung ist da, wir hätten gerne noch länger um die Playoff-Plätze gekämpft. Aber wir haben in diesem Jahr leider zu viele knappe Spiele verloren, die haben uns zurückgeworfen.
Werder-Coach Cristian Tamas im Sportblitz
SV Werder Bremen – TTC Schwalbe Bergneustadt 1:3
Mattias Falck – Omar Assar 3:0 (11:7, 11:6, 11:3)
Cristian Pletea – Benedikt Duda 1:3 (2:11, 11:5, 8:11, 9:11)
Kirill Gerassimenko – Romain Ruiz 1:3 (11:3, 10:12, 9:11, 8:11)
Mattias Falck – Benedikt Duda 1:3 (11:13, 6:11, 11:8, 5:11)
Dieses Thema im Programm: Sportblitz, 24. Februar 2023, 18:06 Uhr