Wird 4 Mal Bremer Recht? Werder gibt Vollgas für den Tischtennis-Pokal
Am Samstag um 11 Uhr wird es für Werder beim Final-Four-Halbfinale gegen Saarbrücken ernst. Die Bremer wollen danach auch das Finale gewinnen – für den ersten Pokalsieg.
Wirklich genüssliche Feiertage mit Ferien, Faulenzen und Schlemmereien gab es für die Tischtennis-Profis von Werder Bremen dieses Mal nicht.
Am 27. Dezember ging das Training direkt wieder los und zwar mit Vollgas. Zwei Einheiten pro Tag, danach noch Lauf- und Krafttraining – Trainer Cristian Tamas lässt in diesen Tagen nicht locker, denn am 4. Januar ab 11 Uhr steht in der Sporthalle von Neu-Ulm das Pokal-Final-Four an.
Unser Ziel ist ganz klar: Wir wollen den Pokalsieg. Wenn wir schon da sind, wollen wir natürlich das Maximum. Ob wir es schaffen, wird sich zeigen. Aber wir sind bereit.
Werder-Trainer Cristian Tamas bei buten un binnen
Extra hartes Training für den Pokal-Marathon
Vor sechs Jahren stand Werder zum bisher letzten Mal im Pokal-Finale, scheiterte aber an der letzten Hürde, wie die beiden Male zuvor. "Wir wollen unbedingt diesen Pokal, unseren ersten Titel mit Werder", betonte Kapitän Mattias Falck bei buten un binnen, denn der Schwede spielt gemeinsam mit Kirill Gerassimenko und Marcelo Aguirre seine sechste Saison bei den Bremern. Und nun soll endlich eine Trophäe in die Vereinsvitrine.
Doch der Pokalgewinn wird ein Kraftakt. Das Halbfinale und das Finale werden hintereinander am Samstag gespielt. Kein Wunder also, dass Trainer Tamas seine Spieler schon jetzt ordentlich schwitzen lässt. Er versucht, die enorme Belastung, die das Team am Samstag im Idealfall erwarten würde, ein bisschen zu simulieren.
Klappt der nächste Coup gegen Saarbrücken?
"Wir haben insgesamt länger trainiert und nachmittags noch Intervallläufe für 40 Minuten eingebaut", erklärte Tamas, "damit die Jungs ihren Körper nachmittags nochmal pushen." 2019 hatte seine Mannschaft ein kräftezehrendes Halbfinale gespielt und dann war ihr im Finale die Luft ausgegangen. "Ich hoffe, dass es dieses Mal besser für uns laufen wird."
Doch auch dieses Mal wartet im Halbfinale mit dem Vorjahresfinalisten und Champions-League-Sieger 1. FC Saarbrücken erneut ein schwerer Brocken. Ein hochmotivierter zudem, denn Werder hat ihm im September in der Liga eine schmerzliche 2:3-Niederlage beigebracht.
Werder hat die Qual der Wahl
"Wir brennen auf die Revanche und werden gegen Werder 150 Prozent geben", kündigte Darko Jorgic an, die Nummer 13 der Welt. Gemeinsam mit Patrick Franziska, der gerade wieder in die Top Ten vorrückte, führt er das Saarbrücker Team an. Doch der Vorjahres-Pokalfinalist und Champions-League-Sieger steckte in den vergangenen Monaten im Formtief.
"Saarbrücken ist trotzdem der Favorit", ist sich Gerassimenko sicher, "aber wir werden unsere Chance haben, wenn wir alles geben." Und Falck fügte hinzu: "Wir haben ihnen gezeigt, dass wir sie schlagen können, das war wichtig." Werders Vorteil ist nicht nur die Eingeschworenheit der Mannschaft, sondern auch, dass sie Tamas mehrere taktische Optionen bei der Aufstellung bietet. Sowohl Falck als auch Gerassimenko können an Position eins spielen, Falck ist aber auch im Doppel als früherer Welt- und Europameister eine Waffe.
Wir können jeden Gegner schlagen, das wissen wir. Dafür muss bei uns dann alles passen.
Werder-Trainer Cristian Tamas bei buten un binnen
5.000 Fans bei der Pokalparty
Gerassimenko und Aguirre waren vor sechs Jahren auch beim Final Four in Neu-Ulm dabei, allerdings noch mit Grenzau. Sie haben die euphorische Atmosphäre mit 5.000 Fans in der Halle schon erlebt, für Falck und Werders Neuzugang Andrej Putuntica ist es eine Premiere.
"Wir haben alle Lust und sind gut vorbereitet", erzählt Andrej Putuntica bei buten un binnen, "wir hatten zwar keinen Urlaub und kein freies Wochenende und wir haben extrem gearbeitet, aber die Laune ist bei uns trotzdem gut. Wenn wir selbstbewusst sind und wenn wir unser ganzes Potenzial abrufen, dann können wir gewinnen." Eine kleine Verschnaufpause gönnte Trainer Tamas seinem Team aber doch, der Neujahrstag war trainingsfrei. Zeit genug also für eine gemeinsame Silvesterfeier und viel Vorfreude auf eine grün-weiße Pokalparty.
Dieses Thema im Programm: Sportblitz, 2. Januar 2024, 18:06 Uhr