Das sagt Werder-Coach Werner zu den Abgängen von Veljkovic und Jung

Nach Veljkovic muss auch Verteidiger Jung zum Saisonende gehen

Bild: Gumzmedia | Andreas Gumz

Ole Werner bedauert, dass Milos Veljkovic und Anthony Jung die Bremer nach der Saison verlassen werden. Es werde nicht einfach für Werder, "diese Lücken zu füllen".

Es ging ein wenig Schlag auf Schlag in den vergangenen Tagen bei Werder. Am Sonntagvormittag kündigte Sportchef Clemens Fritz medienwirksam im "Doppelpass" von Sport 1 an, dass es im Sommer im größeren Maß zu Veränderungen im Kader kommen wird. In den folgenden Tagen wurde dann bekannt, dass die beiden Innenverteidiger Milos Veljkovic und Anthony Jung Werder nach dieser Saison verlassen werden.

Veljkovic hat sich für einen Wechsel zu Roter Stern Belgrad entschieden. Bei Jung verzichtet Werder darauf, den Vertrag über den Sommer hinaus erneut zu verlängern. Dies, so Werner, sei "eine harte Entscheidung" gewesen.

Die Entscheidung hat sich niemand leicht gemacht, weil Tony hier in den letzten Jahren eine absolut feste Größe in der Kabine und auf dem Platz ist. Es ist unter dem Strich eine strategische Entscheidung, die der Verein trifft.

Ole Werner sitzt auf dem Podium und beantwortet Fragen.
Werder-Trainer Ole Werner

Werner trägt die Entscheidung mit

Die Bremer wollen, wie der Sportliche Leiter Peter Niemeyer betont, "neue Impulse setzen". Mit Veljkovic und Jung werden zwei Spieler gehen, mit denen Werner bisher in seiner kompletten Werder-Zeit zusammengearbeitet hat. Veljkovic wird am Ende der Saison 9,5 Jahre für die Bremer gespielt haben. Jung kommt auf vier Jahre.

Es sind zwei verdiente Spieler, die den Weg hier die letzten Jahre maßgeblich mitgestaltet haben und, so war immer meine Wahrnehmung, in der öffentlichen Wahrnehmung eher unter- als überschätzt wurden. Sie sind auf und neben dem Platz tragende Säulen.

Ole Werner sitzt auf dem Podium und beantwortet Fragen.
Ole Werner

Werner glaubt, dass es nicht einfach wird, "diese Lücken zu füllen". Dennoch trage er die Entscheidung mit. Rund zwei Monate vor dem Saisonende gibt es somit Klarheit um die Zukunft von Veljkovic und Jung. Der Coach rechnet nicht damit, dass die beiden sich deshalb nun hängen lassen.

Wer nimmt die Rollen von Jung und Veljkovic ein?

Die Verantwortlichen sind nun in der Situation, die beiden Abgänge zur neuen Saison ersetzen müssen. Werner schließt dabei nicht aus, dass dafür auch ein Spieler aus dem eigenen Nachwuchs hochrücken könnte. Allein: Werders U23 gilt zwar als die mit Abstand talentierteste U-Mannschaft in der Regionalliga Nord, doch besitzt keiner der Akteure ad hoc das Niveau, eine verlässliche Sofort-Verstärkung in der Bundesliga zu sein.

Natürlich ist es unser Ziel, uns zu verbessern bzw. zumindest Spieler dazuzuholen, die in kurzer Zeit eine ähnliche Rolle einnehmen können.

Ole Werner sitzt auf dem Podium und beantwortet Fragen.
Ole Werner

Schnappt Malatini sich jetzt einen Stammplatz?

Auf mehr Spielanteile könnte indes Julián Malatini kommen. Der Argentinier stand in der Bundesliga in dieser Saison erst in fünf Partien in der Startelf. Zuletzt spielte er beim Ausscheiden im DFB-Pokal gegen Arminia Bielefeld (1:2) keine gute Rolle.

Julián Malatini sitzt im Training auf einem Ball und schaut verträumt.
Julián Malatini spielt seit 14 Monaten bei Werder. Den Durchbruch hat er noch nicht geschafft. Bild: Gumzmedia | Andreas Gumz

Werner klang allerdings so, als würde er nicht erst im Sommer, sondern schon jetzt deutlich mehr vom 23-Jährigen erwarten. "Seine Rolle ist es auch jetzt, um einen Stammplatz zu kämpfen, sich durchzusetzen, besser zu sein als seine Konkurrenten", so Werner. "Das hat er bis jetzt noch nicht, zumindest konstant, geschafft."

Mehr über Werder Bremen:

Autor

Quelle: buten un binnen.

Dieses Thema im Programm: Sportblitz, 13. März 2025, 18:06 Uhr