Bremen gehört zu den Bundesländern mit den meisten Alkoholkranken

Im Jahr 2023 waren über zwei Prozent der Bremerinnen und Bremer an einer diagonstizierten Alkoholsucht erkrankt. Die Dunkelziffer liegt wahrscheinlich deutlich höher.

In Bremen sind im Bundesvergleich besonders viele Menschen alkoholkrank. Das zeigt eine Auswertung des Instituts für Gesundheitssystemforschung der Krankenkasse Barmer. Demnach litten 2,02 Prozent der Bremer im vergangenen Jahr unter einer Alkoholabhängigkeit. Der bundesdeutsche Durchschnitt lag bei 1,69 Prozent.

Die Krankenkasse hat für ihre Auswertung die Daten von Barmer-Versicherten herangezogen, die im Jahr 2023 die gesicherte Diagnose "Psychische und Verhaltensstörungen durch Alkohol" erhalten haben.

In Deutschland haben im Jahr 2023 insgesamt etwas weniger Menschen die Diagnose Alkoholsucht erhalten, insgesamt rund 1,4 Millionen. Die Auswertung zeigt aber auch große regionale Unterschiede. Menschen im Norden und Osten Deutschlands waren demnach überproportional häufiger von einer Alkoholsucht betroffen, als im Rest der Republik. Bremen gehört zu den Bundesländern mit den meisten Alkoholabhängigen.

Die meisten Betroffenen sind Männer

Laut der Barmer-Hochrechnung waren mehr als zwei Drittel der Betroffenen Deutschlandweit Männer. Am häufigsten betroffen waren Männer und Frauen in der Altersgruppe von 55 bis 64.

"Die tatsächliche Zahl der Betroffenen wird wesentlich höher liegen", sagte Barmer-Vorstandschef Christoph Straub der dpa. "Es ist an der Zeit, das Thema stärker in den Fokus der Gesundheitsvorsorge zu rücken."