Gewerkschaft fordert erneut Arbeitszeiterfassung für Lehrkräfte

Ein Lehrer steht vor einem Whiteboard und spricht zur Schulklasse.

GEW Niedersachsen fordert erneut Arbeitszeiterfassung für Lehrkräfte

Bild: dpa | Image Source/Pancake Pictures

Lehrkräfte arbeiten nach wie vor zu viel, kritisiert die Bildungsgewerkschaft GEW Niedersachsen. Bremen lehnte eine Arbeitszeiterfassung kürzlich vorerst ab.

Es brauche mehr Assistenzstellen und einen genaueren Überblick darüber, wie viel Lehrkräfte wirklich arbeiten, betonte die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) Niedersachsen. Drei Überstunden pro Woche fallen im Durchschnitt für Lehrkräfte einer Studie der Gewerkschaft zufolge an. Die Zahlen sind nichts Neues, trotzdem ändert sich in Niedersachsen vorerst nichts.

Zwar befinde man sich laut Kultusministerium im ständigen Austausch mit Gewerkschaft und Bund, Spruchreifes sei bislang aber nicht zu vermelden. Das Erfassen von Arbeitszeiten würde einen Paradigmenwechsel bedeuten, da das selbstständige Einteilen der Arbeitszeit die Attraktivität des Berufes steigert, so das Ministerium weiter. Denkbar sei allerdings eine Testphase zur Erfassung der Arbeitszeit.

Lange Vorbereitung laut Staatsrat nötig

In Bremen soll im Sommer 2026 eine Testphase starten. Die lange Vorbereitung sei nötig, weil eine Arbeitszeiterfassung ein völlig neues Berufsbild von Lehrerinnen und Lehrern erzeugen werde, so Staatsrat Torsten Klieme.

Der Senat hatte sich über eine Empfehlung einer Einigungsstelle hinweggesetzt und beschlossen, dem Vorschlag des Personalrats zur Arbeitszeiterfassung nicht zu folgen. Das Bundesarbeitsgericht hat schon 2022 beschlossen, dass auch die Arbeitszeit von Lehrkräften dokumentiert werden muss.

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Autor/Autorin

  • Autor/in
    Christoph Haar

Quelle: buten un binnen.

Dieses Thema im Programm: Bremen Zwei, Nachrichten, 16. April 2025, 8 Uhr