Bahn-Streik trifft Pendler und Wirtschaft – Regionalzüge fahren
Seit Mittwochabend fahren keine Güterzüge, seit Donnerstagmorgen auch keine im Personenverkehr. Das trifft Pendler als auch die Wirtschaft.
Die Lokführergewerkschaft GDL hat erneut das Personal der Deutschen Bahn zum Streik aufgerufen. Der Großteil der Zugfahrten im Regional-, Fern- und S-Bahnverkehr fiel aus. Andere Anbieter wie Nordwestbahn und Metronom sind nach wie vor nicht vom Streik betroffen.
So lief es am Donnerstag im Personenverkehr
Der Ersatzfahrplan sei ohne Probleme angelaufen, so eine DB-Sprecherin zu buten un binnen. Trotzdem bitte das Unternehmen Bahnreisende sich weiterhin vor Fahrtantritt zu informieren, ob ihr Zug fährt.
Die Stellwerke in Niedersachsen seien nicht bestreikt worden: Somit hatten andere Anbieter wie Metronom und Nordwestbahn bis zum späten Nachmittag freie Fahrt, da diese von den Tarifverhandlungen nicht betroffen sind.
Der Fahrtgastverband Probahn im Regionalverband Oldenburger Land und Bremen kritisiert, dass es erneut zum Streik gekommen sei. Leidtragende seien Pendlerinnen und Pendler: Besonders unangekündigte Streiks, so wie sie die GDL durchführen will, brächten Arbeitnehmer letztlich in existenzielle Not. Probahn fordert von der GDL das bisherige Angebot der Bahn anzunehmen, so ein Sprecher zu buten un binnen.
Das sind die Auswirkungen auf den Güterverkehr
Der Streik macht sich auch beim Umschlag in den Bremer Häfen bemerkbar. Betroffen sind unter anderem Autoanlieferungen per Bahn. Wegen der Verspätungen stehe man im engen Austausch mit Kunden und Partnern, sagte eine Sprecherin des Hafenunternehmens BLG Logistics Group.
Laut Eurogate kommen weniger Züge an. Es werde aber auch weniger auf Züge verladen. Dafür sind mehr Lkw im Einsatz. Allerdings behindere die derzeit gesperrte A27 Schwertransporte von und nach Bremerhaven.
Auch im Neustädter Hafen in Bremen macht sich der Bahnstreik bemerkbar. Betroffen ist dort zum Beispiel der Export von Holz und großen Maschinenteilen. Den Rückstau abzubauen könne Tage oder sogar Wochen dauern, so die BLG-Sprecherin.
Ein Sprecher des Arbeitgeberverbands Bremerhaven kritisierte den aktuellen Streik als unverhältnismäßig. Der Wirtschaft entstehe dadurch hoher Schaden.
Quelle: buten un binnen.
Dieses Thema im Programm: Bremen Eins, Nachrichten, 7. März 2024, 18 Uhr