IG Metall klagt gegen Bremer Sparte des Rüstungskonzerns Rheinmetall
Die Gewerkschaft wirft dem Unternehmen vor, die Inflationsausgleichsprämie ungerechtfertigt mit Tarifleistungen wie der vereinbarten Lohnerhöhung zu verrechnen.
Die IG Metall hat angekündigt, gegen die Bremer Rheinmetall Eletronics GmbH vor das Arbeitsgericht zu ziehen. Die Gewerkschaft wirft dem Rüstungsunternehmen vor, die Inflationsausgleichsprämie zu kürzen, indem sie andere tariflich vereinbarte Leistungen damit verrechne. "Ein solches Verhalten ist schäbig", sagt Volker Stahmann von der IG Metall Bremen. So habe das Unternehmen seinen Beschäftigten im Juni unter anderem mitgeteilt, dass es die anstehende Tariferhöhung von 5,2 Prozent kürze.
Der Rheinmetall-Konzern hat im vergangenen Jahr ein Rekordergebnis eingefahren. Das Unternehmen profitiert von zahlreichen Rüstungsprojekten, die seit der Eskalation des Ukrainekriegs angeschoben worden sind. "Dass gerade dieser Konzern sich so gegenüber seinen Beschäftigten verhält, ist nicht zu akzeptieren", so Stahmann. Rheinmetall Electronics weist die Vorwürfe zurück. Wie das Unternehmen mitteilte, halte man sich an die Regelungen des gültigen Haustarifvertrags.
Für die Rheinmetall Electronics GmbH in Bremen arbeiten laut Gewerkschaft rund 1.500 Menschen. Das Unternehmen entwickelt in erster Linie Simulatoren für Kriegsgerät.
Dieses Thema im Programm: Buten un binnen, 23. Juni 2023, 19:30 Uhr