Sozialbehörde überrascht über Geldnot beim Bremer Jobcenter

Ein Schild des Jobcenters in Bremen-Walle.

Sozialbehörde überrascht über Geldnot beim Bremer Jobcenter

Bild: Radio Bremen

Nach Bekanntwerden der finanziellen Probleme fordert die Sozialbehörde Aufklärung. 65 Millionen Euro für Fördermaßnahmen sind für dieses Jahr bereits jetzt aufgebraucht.

Das Jobcenter hatte am Freitag darüber informiert, dass in diesem Jahr kaum mehr neuen Qualifizierungsmaßnahmen finanziert werden können. Die Mittel dafür seien weitgehend aufgebraucht – insgesamt 65 Millionen Euro. Die Sozialbehörde zeigte sich überrascht davon, dass die Mittel für Födermaßnahmem bereits Mitte des Jahres ausgeschöpft sind.

Der Sprecher der Behörde Bernd Schneider will das Bremer Jobcenter in die Pflicht nehmen.

Unsere Erwartung ist eine absolute Aufklärung und soweit wie möglich auch Lösungsansätze für diese finanziellen Probleme.

Bernd Schneider, Sprecher Sozialbehörde

Eine wirkliche Handhabe gegenüber dem Jobcenter hat die Bremer Sozialbehörde nicht. Schneider verweist auf die Fachaufsicht: Die liege bei der Bundesanstalt für Arbeit. Klar ist: Bremer Arbeitslose werden in den kommenden Monaten nach jetzigem Stand kaum eine Chance haben, sich mit Hilfe des Jobcenters zu qualifizieren oder weiterzubilden. Laufende Maßnahmen und das Bürgergeld sind nicht betroffen.

Folgen noch nicht absehbar

Noch ist unklar, was der Förderstopp für die große Weiterbildungsbranche in Bremen bedeutet. Der Leiter des Jobcenters hat gegenüber buten un binnen zugesagt, die Mittel ab 2025 besser über das Jahr zu verteilen.

Geldnot beim Bremer Jobcenter: Was das für Arbeitssuchende bedeutet

Bild: Radio Bremen

Dieses Thema im Programm: Bremen Eins, Nachrichten, 22. Juni 2024, 12 Uhr