Die Entsorgungsfirma aus dem Landkreis Cuxhaven hat laut der Gewerkschaft Verdi mehreren Teilnehmern eines Warnstreiks Abmahnungen erteilt. Nehlsen weist die Vorwürfe zurück.
Laut Nehlsen sei lediglich ein Mitarbeiter abgemahnt worden, weil er eine Abfalltour frühzeitig abgebrochen habe. Verdi spricht dagegen von mehr als einer Abmahnung infolge des Streiks. Die Beschäftigten von Nehlsen hatten Ende Februar drei Tage lang gestreikt.
Noch in dieser Woche soll der liegengebliebene Müll abgeholt werden, so Nehlsen. Dabei unterstützen auch Fremdfirmen. Betroffen seien sowohl Privathaushalte als auch Gewerbekunden.
Die Auswirkungen des Streiks sind leider so massiv, dass wir auf die Hilfe von Mitbewerbern angewiesen sind.
Oliver Groß, Vorstandsvorsitzender der Nehlsen AG
Die Gewerkschaft Verdi fordert aktuell Tariflöhne für rund 300 Nehlsen-Beschäftigte. Bislang würden sie im Schnitt bis zu 500 Euro weniger verdienen als tarifgebundene Konzernbeschäftigte. Nehlsen teilte auf Anfrage von buten un binnen mit, man sei zu fairen Gesprächen bereit und warte auf Terminzusagen Verdis.
Rückblick: 100 Jahre Nehlsen: Vom Ein-Mann-Unternehmen zum riesigen Entsorger
