2:4-Schlappe in Leipzig: Werder kassiert Dämpfer im Europa-Rennen

Werder-Trainer Werner: "Trotzdem positives Gesicht gezeigt"

Bild: Imago | Nordphoto

Das neue Jahr begann für Werder nicht, wie das alte aufgehört hatte. Nach drei Siegen in Folge unterlagen die Bremer am Sonntag und verpassten den Sprung auf Rang fünf.

Auf der Ehrentribüne wärmte der neue RB-Fußballchef Jürgen Klopp die kalten Hände in dicken grauen Handschuhen, auf dem Rasen sorgte Xavi Simons mit seiner Comeback-Gala für den siegreichen Start ins neue Jahr: RB Leipzig gewann dank eines Doppelpacks seines Spielmachers 4:2 (2:1) gegen Werder Bremen und schob sich bei Klopps überraschendem Besuch in der Bundesliga wieder auf einen Champions-League-Platz.

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    Das neue Jahr begann für Werder nicht, wie das alte aufgehört hatte. Nach drei Siegen in Folge unterlagen die Bremer am Sonntag und verpassten den Sprung auf Rang fünf.

Tags zuvor war Klopp noch beim FC Paris zu Besuch, an dem Red Bull eine Beteiligung besitzt. Am Freitagabend war er in der Eisarena München beim Eishockey zu Gast und sah mit an, wie sein Team den Fischtown Pinguins aus Bremerhaven im Penaltyschießen unterlag. Ein sonntäglicher Besuch in Leipzig war eigentlich nicht geplant.

Werder macht zu Beginn Druck

Dennoch fand sich der 57-Jährige zwischen Leipzigs Sport-Geschäftsführer Marcel Schäfer und dem Technischen Direktor Mario Gomez unter den 47.187 Fans wieder, lächelte in der Halbzeit für einige Selfie-Jäger in die Handykameras. Als Bremer Glücksbringer taugte Klopp jedoch nicht. Er sah Leipziger Traum-Tore durch Simons (23. Minute/35.), Benjamin Sesko (47.) und Christoph Baumgartner (90.) sowie die Gegentreffer durch Mitchell Weiser (26.) und Oliver Burke (90.+2). Damit bleibt Leipzig zu Hause gegen Bremen ohne Niederlage.

Die monatelang verletzten Simons und David Raum standen nach ihren Syndesmoserissen wieder in der Leipzig-Startelf, Werder beeindruckte das zunächst nicht. Die mit vier Pflichtspiel-Siegen nacheinander in die Winterpause gegangenen Hanseaten waren ebenbürtig, machten vor allem über die linke Seite mit Derrick Köhn Druck. Die erste gute Chance bekam Romano Schmid (11.), der den Ball nach Flanke von der rechten Seite durch Marco Grüll mit der Brust jedoch knapp neben das Tor bugsierte.

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Bild: Radio Bremen

Leipzig übernimmt die Spielkontrolle

Werder-Trainer Ole Werner legt am Rande des Spiels in Leipzig  frustriert die Hände auf den Kopf.
Werder-Trainer Ole Werner musste nach drei Siegen in Folge wieder eine Niederlage hinnehmen. Bild: Imago | Jan Huebner

Leipzig hatte die Spielkontrolle, verließ sich sehr auf die Dribblings von Simons – zunächst erfolglos. Dann reichte ein schneller Einwurf von Arthur Vermeeren, um die Werder-Abwehr zu knacken. Lois Openda verlängerte auf Simons, der brach zentral durch die Viererkette und sein Flachschuss passte.

Allerdings dauerte es nur drei Minuten, ehe Weiser ebenso ungehindert durch die Leipziger Defensive spazierte. Ein Doppelpass mit Grüll – und der Außenverteidiger fand sich frei vor Leipzigs Torhüter Peter Gulacsi wieder. Ausgleich. Dann schlug Simons' Solostunde. Der niederländische Nationalspieler bekam an der Mittellinie den Ball, schüttelte diverse Bremer ab und hatte am Ende etwas Glück. Sein Schuss wurde vom Ex-Leipziger Anthony Jung abgefälscht, womit Bremens Torhüter Michael Zetterer chancenlos war.

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Rasante Schlussphase

Das galt dann auch kurz nach Beginn der zweiten Halbzeit. Der bis dahin bereits starke Sesko zog aus halblinker Position von der Strafraumgrenze einfach mal ab, der Ball schlug wie an der Schnur gezogen im Winkel ein. Ein Gefühl von Vorentscheidung machte sich breit, Leipzig wollte vornehmlich umschalten und überließ Werder erstmal das Spiel.

Der etwas glücklose Openda (63.) überlistete Zetterer mit seinem Schuss aufs kurze Eck jedoch nicht, zwei Minuten später verließ Simons und tosendem Applaus den Platz. Zudem kam der erst am Freitag vom VfL Wolfsburg verpflichtete Ridle Baku zu seinem RB-Debüt. Leipzig drängte weiter nach vorn, nach einem Solo über 60 Meter traf Antonio Nusa (81.) aber nur den Pfosten. Kurz vor Schluss verwandelte dann Baumgartner rechts ins Netz, bevor Ex-Leipziger Burke in der Nachspielzeit noch für Bremen traf.

Spielplan

Datum Uhrzeit Heim Gast Ergebnis
10.01.2025 20:45 Uhr
Borussia Dortmund Dortmund
Bayer Leverkusen Leverkusen
Ergebnis: 2 zu 3
11.01.2025 15:30 Uhr
1899 Hoffenheim Hoffenheim
VfL Wolfsburg Wolfsburg
Ergebnis: 0 zu 1
11.01.2025 15:30 Uhr
1. FC Heidenheim 1846 Heidenheim
1. FC Union Berlin Union Berlin
Ergebnis: 2 zu 0
11.01.2025 15:30 Uhr
SC Freiburg Freiburg
Holstein Kiel Kiel
Ergebnis: 3 zu 2
11.01.2025 15:30 Uhr
1. FSV Mainz 05 Mainz
VfL Bochum Bochum
Ergebnis: 2 zu 0
11.01.2025 15:30 Uhr
FC St. Pauli St. Pauli
Eintracht Frankfurt E. Frankfurt
Ergebnis: 0 zu 1
11.01.2025 18:30 Uhr
Borussia Mönchengladbach M'gladbach
Bayern München Bayern
Ergebnis: 0 zu 1
12.01.2025 15:30 Uhr
RB Leipzig Leipzig
Werder Bremen Werder
Ergebnis: 4 zu 2
12.01.2025 17:30 Uhr
FC Augsburg Augsburg
VfB Stuttgart Stuttgart
Ergebnis: 0 zu 1

Tabelle

# Mannschaft Spiele Siege U Niederlagen Tore Differenz Punkte
1
Bayern München Bayern
16 12 3 1 48:13 35 39
2
Bayer Leverkusen Leverkusen
16 10 5 1 40:23 17 35
3
Eintracht Frankfurt E. Frankfurt
16 9 3 4 36:23 13 30
4
RB Leipzig Leipzig
16 9 3 4 28:22 6 30
5
1. FSV Mainz 05 Mainz
16 8 4 4 30:20 10 28
6
SC Freiburg Freiburg
16 8 3 5 24:26 -2 27
7
VfB Stuttgart Stuttgart
16 7 5 4 30:25 5 26
8
Borussia Dortmund Dortmund
16 7 4 5 30:25 5 25
9
Werder Bremen Werder
16 7 4 5 28:29 -1 25
10
VfL Wolfsburg Wolfsburg
16 7 3 6 33:28 5 24
11
Borussia Mönchengladbach M'gladbach
16 7 3 6 25:21 4 24
12
1. FC Union Berlin Union Berlin
16 4 4 8 13:22 -9 16
13
FC Augsburg Augsburg
16 4 4 8 17:33 -16 16
14
FC St. Pauli St. Pauli
16 4 2 10 12:20 -8 14
15
1899 Hoffenheim Hoffenheim
16 3 5 8 20:29 -9 14
16
1. FC Heidenheim 1846 Heidenheim
16 4 1 11 20:33 -13 13
17
Holstein Kiel Kiel
16 2 2 12 21:41 -20 8
18
VfL Bochum Bochum
16 2 2 12 14:36 -22 8

Legende:

  • Champions League
  • Europa League
  • Europa Conference League Quali.
  • Relegation
  • Abstieg
  • Die Partie Union Berlin - VfL Bochum (1:1) vom 14. Spieltag wurde nachträglich mit 2:0 für Bochum gewertet, nachdem VfL-Keeper Patrick Drewes in der Nachspielzeit von einem Feuerzeug am Kopf getroffen wurde und die Partie nicht zu Ende spielen konnte. Union hat gegen das Urteil Einspruch eingelegt, so dass dieses noch nicht final rechtskräftig ist (Stand 10.01.2025).

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Quelle: dpa.

Dieses Thema im Programm: Bremen Eins, Nachrichten, 12. Januar 2025, 18 Uhr