Kohfeldts emotionale Rückkehr nach Bremen – Ole Werner ist das egal
Im Pokal trifft Werder am Dienstag auf Darmstadt – und somit auf Ex-Trainer Florian Kohfeldt. Laut Ole Werner wird dessen Rückkehr jedoch keine Auswirkungen aufs Sportliche haben.
"Ein Pokalspiel hat immer einen besonderen Reiz", erklärt Werders Trainer Ole Werner vor dem DFB-Pokalachtelfinale gegen Darmstadt. Dass Darmstadt seit September 2024 ausgerechnet von Ex-Werder-Coach trainiert wird, ist für Werner allerdings nicht von Relevanz.
"Wir konzentrieren uns auf die sportlichen Dinge. So habe ich es auch bei den Spielern gesehen", sagt Werner: "Ich glaube nicht, dass es eine Rolle spielt, wer am Seitenrand steht, wenn das Spiel läuft."
Bremen ist Kohfeldts "emotionale Heimat"
Für Kohfeldt ist die Rückkehr nach Bremen hingegen "ein sehr besonderes Spiel", schließlich trifft er an der Weser auf viele alte Weggefährten. Bremen sei seine "emotionale Heimat", mit dem Weser-Stadion verbindet er "unglaublich viele wunderbare Erinnerungen".
Ich musste mich erst an den Gedanken gewöhnen, dass ich mal 90 oder 120 Minuten nicht für Werder Bremen sein darf.
Darmstadts Trainer Florian Kohfeldt
Werner warnt vor Darmstadt
Werner, der in seinem ersten Pokalheimspiel als Trainer auf Felix Agu verzichten muss, will am Dienstag die bestmögliche Startelf bringen. Er warnt davor, den Zweitligisten zu unterschätzen und ins offene Messer zu laufen.
Darmstadt stehe in der Defensive stabil und gehöre zu den "aktuell formstärksten Mannschaften". In den vergangenen sieben Pflichtspielen holten die Hessen fünf Siege und zwei Unentschieden.
Es geht darum, im eigenen Ballbesitz nicht zu viele Fehler anzubieten.
Werders Trainer Ole Werner
Unter Kohfeldt hat sich der Verein aus dem Tabellenkeller befreit, steht aktuell in der 2. Bundesliga auf Platz zehn – mit nur drei Punkten Rückstand auf einen Aufstiegsplatz. Werner ist sich sicher, dass die Darmstädter in der Zweitligatabelle noch klettern werden.
Von seinem Team erwartet Werner deshalb die Laufbereitschaft und dasselbe Zweikampfverhalten wie beim 2:2 gegen Stuttgart. "Ein bisschen weniger wird nicht reichen", prognostiziert Werner.
Kohfeldt sieht Darmstadt in der Außenseiterrolle
Trotz der starken Auftritte in den zurückliegenden Wochen sieht Kohfeldt seine Lilien in einer klaren Außenseiterrolle. Die Favoritenrolle schiebt er seinem Ex-Verein zu. Bei Werder handele sich um eine "gefestigte Mannschaft, die bislang eine solide Saison in der Bundesliga spielt".
Vor allem "Ausnahmespieler" wie Mitchell Weiser, Marvin Ducksch und Romano Schmid, über dessen Entwicklung sich Kohfeldt besonders freut, könnten den Unterschied machen.
"Wenn man es beziffern will, dann ist es in neun von zehn Fällen so, dass Werder dieses Spiel gewinnt – von der Ausgangslage und der individuellen Qualität her", meint Kohfeldt und ergänzt grinsend: "Aber neun von zehn Spielen heißt nicht zehn von zehn."
Quelle: buten un binnen.
Dieses Thema im Programm: Sportblitz, 2. Dezember 2024, 18.06 Uhr