Werders Pokaltraum platzt im Tischtennis-Halbfinale
Es sollte nicht sein: Die Bremer fanden beim Final Four kein Mittel gegen die starken Saarbrücker und schieden mit 1:3 aus. Mattias Falck verlor dabei sogar zwei Mal.
Plötzlich war die Hoffnung wieder da beim kleinen Bremer Fanblock, der sich im Getöse der 5.000 Fans in der Neu-Ulmer Sporthalle große Mühe gab, mit seinen unermüdlichen Anfeuerungen durchzudringen.
Mit 0:2 lag Werder in diesem Pokal-Halbfinale bereits hinten gegen den 1. FC Saarbrücken, doch im dritten Einzel brachte Kirill Gerassimenko die Bremer wieder ins Spiel. Eine furiose Leistung des Kasachen brachte den überlebenswichtigen ersten Punkt – der Traum vom ersten Pokalsieg für Werder lebte wieder.
Falck findet keinen Rhythmus
Auch auf der Bremer Bank war die Erleichterung spürbar, denn ein bisschen hatte sich Werder zum Auftakt des Final Four unter Wert verkauft. Besonders Mattias Falck war als Anführer und Nummer eins der Grün-Weißen im ersten Match gegen Patrick Franziska überhaupt nicht ins Spiel gekommen und hatte mit seiner 0:3-Niederlage seinem Team einen Dämpfer statt eines Schubs verpasst.
Doch nun hatte Falck im Topspiel gegen Darko Jorgic die Chance, seine Mannschaft noch ins Entscheidungs-Doppel zu führen. Der Lärm in der Halle toste, denn auch am Nebentisch wurde das zweite Halbfinale zwischen Bad Homburg und Lokalmatador Ochsenhausen parallel immer wieder bejubelt.
Saarbrücken wieder im Finale
Nicht leicht, da den eigenen Fokus zu finden. Und ausgerechnet Falck mit seiner großen Erfahrung, nicht nur als Vizeweltmeister von 2019, tat sich weiterhin schwer. Gegen den Weltranglisten-13. Jorgic hatte Falck zuletzt in der Bundesliga gewonnen. Dieses Mal sollte es nicht sein. Falck kämpfte, wie er es immer tut, aber der enorme Druck, unter dem er nun stand, zeigte Wirkung.
Ein paar Wirkungstreffer konnte der Schwede setzen, aber seine gefürchtete Vorhand kam zu selten und die Fehler häuften sich. Falck fand auch in seinem zweiten Match einfach nicht zu seinem Rhythmus, fand keine Lösung gegen Jorgic, der dagegen immer sicherer wurde. Mit 0:3 und damit insgesamt mit 3:1 ging der Sieg an Saarbrücken, das wie im Vorjahr ins Pokalfinale einzog. Werder blieb nur die Enttäuschung.
SV Werder Bremen – 1. FC Saarbrücken TT 1:3
Mattias Falck – Patrick Franziska 0:3 (6:11, 7:11, 11:13)
Marcelo Aguirre – Darko Jorgic 1:3 (8:11, 11:8, 8:11, 4:11)
Kirill Gerassimenko – Yuto Muramatsu 3:0 (11:7, 11:6, 11:4)
Mattias Falck – Darko Jorgic 0:3 (5:11, 8:11, 5:11)
Quelle: buten un binnen.
Dieses Thema im Programm: buten un binnen mit Sportblitz, 5. Januar 2025, 19:30 Uhr