Frankfurt-Frust bei Werder: "Müssen einfach die Dinger machen"
Die Bremer hätten beim neuen Tabellenzweiten punkten können, nutzten ihre Chancen aber nicht. "Das ist der Grund, warum wir da nicht stehen und die schon", sagte Keeper Zetterer.
Wenn Werders Trainerteam im Nachgang die Partie in Frankfurt analysiert, dürfte es viele positive Aspekte finden. Bei der Eintracht, die zuvor bereits vier Pflichtspiele in Serie gewonnen hatte, verkauften die Bremer sich teuer. Der Makel: Trotzdem mussten sie die Rückreise vom Main an die Weser ohne Zählbares antreten.
Eine unaufmerksame Situation hat ausgereicht, um im Waldstadion als Verlierer vom Platz zu gehen. Kurz vor dem Halbzeitpfiff bediente bei einem Angriff der Frankfurter Hugo Ekitiké im Strafraum Mario Götze. Mit einem platzierten Schuss sorgte der Weltmeister von 2014 für den 1:0-Sieg der Eintracht.
Frankfurt hat eiskalt zugeschlagen
"Das sind dann individuelle Fehler, die Eintracht Frankfurt absolut bestraft", sagte Kapitän Marco Friedl im Anschluss. "Das haben wir heute ganz übel zu spüren bekommen, weil wir alles andere als eine Niederlage verdient gehabt hätten."
Auch Michael Zetterer haderte mit dem Ergebnis. "Das ist halt so gegen Mannschaften, die da auch nicht umsonst in der Tabelle stehen", konstatierte der Keeper. "Da reicht eine Chance, wo du halt nicht da bist und ein bisschen schläfrig verteidigst. Dann nutzen die halt sowas."
Friedl hadert mit der Chancenverwertung
Dass Werder nicht zumindest einen Punkt geholt hat, lag für Friedl jedoch nicht an Götzes Treffer, sondern daran, dass die Bremer zu wenig aus ihren Möglichkeiten gemacht haben.
Wir haben es wirklich ordentlich gemacht und hatten oben drauf viele Chancen für ein Auswärtsspiel. Wenn wir hier etwas mitnehmen wollen, müssen wir einfach die Dinger machen.
Marco Friedl
Spiel in Frankfurt kann Werder dennoch Mut machen
Die beste Chance vergab Mitchell Weiser in der 76. Minute, als er mit einem Kopfball Keeper Kevin Trapp nicht bezwingen konnte. "Das ist der Grund, warum wir da nicht stehen und die schon", verwies Zetterer auf die bessere Effizienz der Frankfurter, die durch den Sieg über Werder nun den zweiten Platz in der Bundesliga-Tabelle übernommen haben.
Trotzdem, so Zetterer, "war es über 90 Minuten auf jeden Fall nicht verkehrt". Aufbauen können die Bremer darauf, dass sie Frankfurts Sturm-Duo Omar Marmoush und Ekitiké weitestgehend ausschalten konnten und sich defensiv stabil zeigten. "Wir haben extrem viele Situationen entschärft und oft den Fuß noch dazwischen bekommen", lobte Friedl: Allein: Nur belohnt hat Werder sich für die gezeigte Leistung nicht.
Quelle: buten un binnen.
Dieses Thema im Programm: Bremen Eins, Nachrichten, 23. November 2024, 21 Uhr