Werder in der Krise: Gelingt ausgerechnet in Leverkusen die Wende?

Wie ist die Stimmung bei Werder vor dem Spiel gegen Leverkusen?

Bild: Gumzmedia | Andreas Gumz

Am Samstag (15:30 Uhr) müssen die Bremer bei Bayer 04 antreten. Coach Ole Werner weiß, dass die Defensive viel besser verteidigen muss, um etwas mitzunehmen zu können.

Auch Ole Werner saß am Mittwochabend vor dem Fernseher, als Bayern München im Achtelfinale der Champions League auf Bayer 04 Leverkusen traf. Die Partie endete mit einem 3:0 für die Münchner. Und das vor allem, weil die Leverkusener sich das Spiel selbst kaputtmachten. Vor dem 0:2 griff Torwart Matej Kovar daneben, vor dem 0:3 verschuldete Edmond Tapsoba einen vermeidbaren Foulelfmeter. Zudem sah Rechtsverteidiger Nordi Mukiele die Gelb-Rote-Karte.

Die klare Niederlage der Leverkusener könnte vor dem Duell am Samstag ein Mutmacher für die Bremer sein. "Der Ansatz, den sie gewählt haben, wird uns wahrscheinlich nicht am Samstag erreichen", glaubt allerdings Coach Ole Werner. Schließlich hat Bayer 04 gegen die Bayern erneut keinen klassischen Mittelstürmer aufgestellt, sondern vorne auf schnelle Spieler wie Amine Adli gesetzt. Eine Variante, die Leverkusens Trainer Xabi Alonso gegen absolute Topteams häufig wählt. Wenngleich er aus dem Bayern-Spiel nicht viel mitnehmen kann, sieht Werner trotzdem einen Aspekt, der ihn und sein Team optimistisch in die Partie gehen lässt.

Wenn es um das Thema 'Mutmacher' geht, können wir uns am Hinspiel orientieren. Da haben wir eine sehr gute Leistung gezeigt.

Ole Werner sitzt bei der Pressekonferenz auf dem Podium.
Ole Werner auf der Pressekonferenz am Donnerstag

Bayer 04 will nicht nochmal gegen Werder patzen

Werder-Stürmer Marvin Ducksch fasst sich im Pokalspiel hinten an seinen rechten Oberschenkel.
Marvin Ducksch wird auch in Leverkusen noch fehlen. Er plagt sich mit Problemen im Oberschenkel. Bild: Gumzmedia | Andreas Gumz

Bei der Partie am 8. Spieltag holten die Bremer gegen den amtierenden Deutschen Meister ein 2:2 im Weser-Stadion. Romano Schmid traf in der 90. Minute zum Ausgleich. Seinerzeit lief es sportlich aber auch noch besser bei den Bremern. Nun befinden diese sich in der Krise. In der Rückrunde ist Werder das schlechteste Team der Liga. Gegen Leverkusen müssen die Bremer darüber hinaus mit Kapitän Marco Friedl, Innenverteidiger Niklas Stark und Stürmer Marvin Ducksch gleich auf drei Leistungsträger verzichten.

Bayer 04 will nach dem Hinspiel gegen Werder nicht nochmal Punkte abgeben. "Wir brauchen eine andere Energie und eine andere Qualität in unserem Spiel. Viel besser, als wir es in Bremen gemacht haben", sagte Leverkusens Trainer Xabi Alonso auf der Pressekonferenz am Freitag.

Werner will "etwas mitnehmen"

Werder wiederum will, irgendwie, den Coup schaffen und den Negativlauf beenden. Die Bremer, so Werner, müssten dafür "geschlossen agieren" und "alles in die Waagschale werfen". Dabei sieht er in der Krise einen leicht positiven Trend und hofft, dass dieser sich fortsetzt.

Gegen Wolfsburg haben wir uns nicht vom Ergebnis, aber von der Leistung besser präsentiert als in den zwei Spielen zuvor. Jetzt ist es unser Auftrag, das in Leverkusen ebenso zu tun und auch die Chance zu suchen, etwas mitzunehmen.

Ole Werner sitzt bei der Pressekonferenz auf dem Podium.
Ole Werner

Werder braucht eine gute Defensive – und Umschaltmomente

Werner weiß natürlich, dass dies nicht einfach ist. Schon kleine Fehler bestrafen die Leverkusener meist gnadenlos. "Alles entscheidend ist, dass du als Mannschaft gut verteidigst", betonte er. "Vor allem, dass du die zentralen Räume gut schützt und dich da nicht rausziehen lässt."

Nach Ballgewinnen müsse Werder es "gut machen", denn Leverkusen habe ein "sehr gutes Gegenpressing". Das heißt, dass Bayer nach Ballverlusten diesen sehr schnell zurückerobert. Wichtig, so Werner, sei es zudem, dass sein Team gute Laufwege in die Tiefe zeigt, damit die Bremer im Umschaltspiel für Gefahr sorgen können. Dabei müsse aber stets geschaut werden, wann der lange Ball wirklich sinnvoll ist und wann es womöglich die bessere Variante ist, den Ball in den eigenen Reihen zu halten.

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Quelle: buten un binnen.

Dieses Thema im Programm: Sportblitz, 7. März 2025, 18:06 Uhr