Direkt ans Handy: So hat Werders Stark auf den Keita-Transfer reagiert
Beim Transfer von Naby Keita hat Niklas Stark erst mal einen seiner Teamkollegen angerufen. Außerdem verrät der Verteidiger, was es mit seinem eigenen Wein auf sich hat.
Aus seinem Faible für Wein macht Niklas Stark keinen Hehl. Und wie guter Wein mit dem Alter immer besser wird, hat auch er aus seiner Sicht seit seinem Wechsel zu Werder noch mal einen Schritt nach vorne gemacht. Nach sieben Jahren bei Hertha kam er im vergangenen Sommer nach Bremen und musste sich nicht nur an neue Mitspieler, sondern auch an eine neue Formation gewöhnen.
"Ich habe wenig Fünferkette gespielt", erzählt Stark im Gespräch mit buten un binnen. "Dadurch, dass ich nun viel Fünferkette spiele, ist es natürlich eine Weiterentwicklung meines allgemeinen Spieltyps. Man wächst natürlich."
Stark stammt aus einer Weinregion
An der Weser hat er sich nach der langen Zeit in der Hauptstadt schnell eingelebt "Ich bin in Bremen und in der Mannschaft gut angekommen", berichtet Stark. Wie Berlin ist allerdings auch Bremen keine Weinregion. In einer solchen ist der gebürtige Franke aufgewachsen. Als Kind hat er die Trauben mitgeerntet, sein Opa hat noch heute Reben. Neben dem Fußball vertreibt Stark mittlerweile selbst einen Weißwein.
Dies macht er, wie er erzählt, gemeinsam mit einem Freund seines Vaters. Dieser sei Winzer und habe ihn vor einer Weile besucht. Dabei hätten die beiden dann die Idee entwickelt. Geld verdienen möchte Stark mit dem Weinverkauf nicht. Die Erlöse sollen an wohltätige Zwecke gehen. Auch viele Spieler aus der Bremer Mannschaft, verrät er, haben mittlerweile seinen Wein bestellt.
Das ist so ein Lifestyle. Man setzt sich irgendwo hin zum Essen mit einem guten Wein. Das hat einfach einen Genuss und eine Lebensfreude in sich.
Niklas Stark im Gespräch mit buten un binnen
Anruf bei Bittencourt beim Keita-Transfer
Für "Genuss und Lebensfreude" soll wiederum auch Naby Keita bei den Werder-Fans im Weser-Stadion sorgen. Diese rieben sich verwundert die Augen, als Werder den Mittelfeldspieler ablösefrei vom FC Liverpool verpflichten konnte.
Da ging es auch Stark nicht anders. "Ich habe gleich mal Leo (Bittencourt, Anm. d. Red.) angerufen und gesagt: 'Der ist ja auch nicht so schlecht'", scherzt er. "Da hat Leo mir zugestimmt." Dass Keita nun direkt für einige Wochen ausfällt, sei sowohl für diesen, als auch für die gesamte Mannschaft schade.
Abwehrchef? Braucht Werner nicht
Sobald der Guineer wieder auf dem Platz stehen kann, ist für diesen eine prägende Rolle im Mittelfeld vorgesehen. Diese will auch Stark in der Verteidigung behalten. Von der Rolle als "Abwehrchef" will er jedoch nichts wissen. Schließlich müssten, stellt er klar im Zentrum alle drei Innenverteidiger ihren Job machen.
Auch Coach Ole Werner kann mit einem Abwehrchef nicht viel anfangen. "Wir haben da hinten genug Chefs", ist dieser sich sicher. "Ich glaube auch nicht, dass es einen Chef braucht oder es gut is, wenn nur einer den Hut aufhat."
Für die neue Saison verfolgt Stark dennoch ein klares Ziel. Die Anzahl von 64 Gegentoren in der vergangenen Saison ist ihm zu hoch. Vor allem ärgert ihn die Serie von neun Spielen, in denen Werder stets mindestens zwei Gegentreffer kassiert hat. "Das", so Stark, "müssen wir eindeutig besser machen."
Dieses Thema im Programm: buten un binnen mit sportblitz, 23. Juli 2023, 19:30 Uhr