Bremer Amt für Soziale Dienste: Externe Prüfer fordern neue Strukturen
Beratungsfirma fordert Reform des Bremer Amts für soziale Dienste
Aktenberge und ein Millionenschaden waren Grund für die Untersuchung. Jetzt liegen Empfehlungen vor: Doppelstrukturen und unklare Zuständigkeiten sollten aufgebrochen werden.
Die Organisationsuntersuchung hatte die Sozialbehörde in Auftrag gegeben. Der Bericht, der am Mittwoch in der Sozialdeputation vorgestellt wird, liefert mögliche Lösungsansätze gleich mit.
In ihrem Bericht empfiehlt die Hamburger Beratungsfirma, die Strukturen im Amt von Grund auf zu überprüfen. Sogar eine Trennung von Sozialamt und Jugendamt in zwei eigene Einheiten soll erwogen werden. Vor allem aber gehe es darum, Rollen und Zuständigkeiten klarer zu fassen. Denn dadurch gebe es bei vielen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern aktuell viel Frust.
Mehr Transparenz und Einheitlichkeit
Zudem dauern Entscheidungen länger und die Bearbeitung verzögert sich. Das betrifft die Zusammenarbeit des Amts mit der senatorischen Behörde, aber auch die Leitungsstrukturen innerhalb des Amts. Geht es nach der Beratungsfirma, soll außerdem die interne Kommunikation transparenter und einheitlicher gestaltet werden.
Die Organisationsuntersuchung hebt aber auch Positives hervor. So kommt sie zu dem Schluss, dass im Amt für Soziale Dienste viele engagierte und motivierte Menschen arbeiten, die sich mit ihrer Arbeit identifizieren. Unter ihnen gibt es laut Bericht außerdem eine hohe Bereitschaft, an Verbesserungen mitzuwirken.
Die Untersuchung war nach dem Aktenfund im Sozialzentrum 5 im Herbst 2023 eingeleitet worden. Insgesamt waren dort rund 2.000 Akten liegen geblieben. Der dadurch entstandene Schaden betrug mehr als zwei Millionen Euro.
Quelle: buten un binnen.
Dieses Thema im Programm: Bremen Vier, Vier News, 17. März 2025, 6 Uhr