Neue Großpraxis für Kinder in Bremen öffnet am Dienstag

Kinderärztin spricht vor einer Untersuchung mit ihrer jungen Patientin

Neue Großpraxis für Kinder in Bremen öffnet am Dienstag

Bild: dpa | Christian Charisius
  • Kinderarztpraxis am Bremer Brill öffnet am 10. Januar.
  • Bis Mitte März sollen so niedergelassene Kinderärzte entlastet werden.
  • Kinderarztpraxen und -kliniken waren zuletzt wegen vieler kranker Kinder überfüllt.

Die geplante Kinderambulanz in der Bremer Innenstadt soll am Dienstag öffnen. Wie das Gesundheitsressort mitteilte, dient die Kinderambulanz "als kurzfristige, temporäre Unterstützungsmaßahme". Gesundheitssenatorin Claudia Bernhard (Linke) nannte die Öffnung der zeitlich befristeten Kinderarztpraxis ungewöhnlich, in der aktuellen Situation sei ein solcher Vorgang allerdings "absolut angemessen". Die Situation in den Kinderarztpraxen und -kliniken im Land Bremen war wegen des gleichzeitigen Auftretens mehrerer Infektionskrankheiten zuletzt sehr angespannt.

Die Kinderambulanz im ehemaligen Kinderimpfzentrum am Brill hat den Angaben zufolge werktags von 9 bis 16 Uhr geöffnet. Für die Behandlung ist ein Termin notwendig, die Telefonnummer für die Vereinbarung lautet: 0421 526 330.

Mitte März soll die Ambulanz wieder schließen

Die Praxis ist laut dem Gesundheitressort als Angebot für Kinder und Jugendliche bis 18 Jahren gedacht, die "akute saisonale Infekte haben" und deren Kinderarzt keine freien Kapazitäten für eine kurzfristige Behandlung hat. Die Ärztinnen und Ärzte vor Ort könnten Überweisungen und Rezepte ausstellen, aber keine Arbeitsunfähigkeitsbescheinigungen, hieß es.

Schließen soll die Praxis am 17. März, dann läuft den Angaben zufolge die besondere Ermächtigung aus, die der zuständige Zulassungsausschuss erteilen musste, damit die Kinderambulanz überhaupt öffnen durfte.

Die Situation in den Kinderstationen der Kliniken in Bremen ist weiterhin hoch – aber rückläufig. Darauf weist der Sprecher der städtischen Kliniken "Geno", Rolf Schlüter, hin. An Weihnachten und zwischen den Jahren waren Kinderklinik und Notaufnahmen hoch frequentiert. Inzwischen gebe es einen Rückgang.

Bei den Notaufnahmen merken wir, dass die Kinderärzte wieder aufmachen, nach der Urlaubszeit. Das macht sich entlastend bemerkbar.

Rolf Schlüter, Sprecher des Klinikverbunds "Geno".

Dieses Thema im Programm: Bremen Eins, Nachrichten, 6. Januar 2023, 14 Uhr