Bremer Aktivistin der "Letzten Generation" zu Geldstrafe verurteilt

Carla Hinrichs von der "Letzten Generation" wartet im Flur auf den Beginn ihres Prozesses
Die Bremerin Carla Hinrichs musste sich nach einer Straßenblockade in Berlin wegen Nötigung vor Gericht verantworten. Der Richter befand sie für schuldig. Bild: dpa | Paul Zinken
  • Berliner Gericht verurteilt Klimaaktivistin aus Bremen wegen Nötigung.
  • Sprecherin der "Letzten Generation" hatte in Berlin eine Straße blockiert.
  • Hinrichs hält ihren Protest für nicht strafbar.

Die Sprecherin der Klimaschutzgruppe "Letzte Generation", Carla Hinrichs, ist nach einer Straßenblockade in Berlin zu 600 Euro Geldstrafe (20 Tagessätze je 30 Euro) verurteilt worden. Das Amtsgericht Berlin-Tiergarten befand die 26-Jährige Bremerin der Nötigung für schuldig.

"Es ist eine Straftat, wenn man anderen seinen Willen aufzwingt", sagte Richter Christoph Weyreuther bei der Urteilsbegründung. Es gebe legale Mittel für Protest. Die Staatsanwaltschaft hatte 30 Tagessätze je 15 Euro gefordert (450 Euro).

Hinrichs Verteidiger forderte Freispruch

Die Verteidigung hatte auf Freispruch für die gebürtige Bremerin plädiert. Vor Gericht hatte Hinrichs ihre Teilnahme an einer Blockade im Februar 2022 zugegeben und erklärt, sie halte ihr Verhalten nicht für strafbar. Nach der Verurteilung sagte sie, diese bedeute nicht, dass ihr Protest ende. Im Interview mit buten un binnen hatten Hinrichs und ihr Verteidiger, der Bremer Uni-Professor Gerd Winter, bereits angekündigt, dass sie das Urteil nicht akzeptieren wollen.

Nach dem Termin zeigte Hinrichs kein Verständnis für das Urteil. Auf Twitter kritisierte sie die Wortwahl des Richters:

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Geldstrafe: Bremer Aktivistin der "Letzten Generation" vor Gericht

Bild: Radio Bremen

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Dieses Thema im Programm: buten un binnen, 9. März 2023, 19:30 Uhr