Bremer Klinikverbund droht Rekord-Minus von 100 Millionen Euro

Eingang des Klinikums Bremen Mitte, das zum kommunalen Klinikverbund Gesundheit Nord (Geno) gehört.
Bild: dpa | Ingo Wagner
  • Klinikverbund Gesundheit Nord erwartet Rekorddefizit.
  • Energiekosten und Fachkräftemangel als Ursache.
  • Geno-Geschäftsleitung hofft auf Bundesmittel.

Die kommunalen Bremer Kliniken erwarten für das kommende Jahr offenbar ein Rekorddefizit. Wie der "Weser-Kurier" berichtet, geht der aktuelle Wirtschaftsplan der Gesundheit Nord (Geno) von einem Minus von 100 Millionen Euro aus. Im vergangenen Jahr betrug das Defizit 48 Millionen Euro.

Vor allem zwei Gründe nennt der Bericht für die schlechten finanziellen Aussichten: Zum einen die deutlich höheren Kosten für Energie und viele Verbrauchsgüter. Zum anderen können in den vier kommunalen Krankenhäusern immer weniger Patienten behandelt werden.

Geno-Geschäftsleitung hofft auf Finanzspritze vom Bund

Verantwortlich dafür sind der Fachkräftemangel und ein zuletzt hoher Krankenstand. Für das kommende Jahr hofft die Geschäftsleitung dem Bericht zufolge auf eine Finanzspritze vom Bund, die das Defizit abmildern könnte. Wegen der hohen Inflation hat Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) Milliarden-Hilfen für die Kliniken in Deutschland angekündigt. Was das konkret für die Bremer Kliniken bedeutet, ist noch offen.

Der Aufsichtsrat der Geno hat laut der Zeitung deshalb den Wirtschaftsplan zunächst nur für das 1. Quartal genehmigt. Für Mitte des Jahres fordern die Aufseher demnach ein komplett neues Sanierungskonzept.

Dieses Thema im Programm: Bremen Eins, Nachrichten, 30. Dezember 2022, 14 Uhr