Exklusiv
Um rund 4 Millionen Euro: Bremer Stadtmusikantenhaus wird teurer
- Statt 10 Millionen kostet Stadtmusikantenhaus wohl 14 Millionen Euro.
- Für die Mehrkosten muss Bremen aufkommen.
- CDU kritisiert den Kostenanstieg als "massive Überteuerung".
Seit gut einem Jahr steht der Plan, dass Bremen ein Stadtmusikanten- und Literaturhaus bekommt. Jetzt ist allerdings klar: Das Vorhaben wird teurer als bislang gedacht. Statt mit 10 Millionen Euro rechnet die Stadt jetzt mit Kosten von insgesamt fast 14 Millionen Euro. Das hat ein neues Gutachten ergeben und ist vor allem auf gestiegene Baukosten zurückzuführen. So geht es aus einer Senatsvorlage hervor, die buten un binnen vorliegt.
Die Mehrkosten fallen wohl auf Bremen zurück. Zwar sollte die Hälfte des Geldes für das Literaturhaus eigentlich vom Bund kommen. Doch die Rechnung geht nicht auf, weil die Bundesförderung gedeckelt ist. Bremen zahlt somit statt 5 Millionen nun wohl 8,5 Millionen Euro.
Kritik an Mehrkosten kommt von der CDU
Die Bremer CDU bezeichnet die erwarteten Mehrkosten für das geplante Stadtmusikanten- und Literaturhaus als "massive Überteuerung". Der finanzpolitische Sprecher der CDU-Bürgerschaftsfraktion, Jens Eckhoff, erklärte, bevor überhaupt mit der Umsetzung begonnen wurde, entstehe für Bremen eine finanzielle Mehrbelastung.
Im vergangenen Juli hatte der Senat beschlossen, Teile des Kontorhauses für 25 Jahre zu mieten. Für die gesamte Zeit fallen damit zusätzlich fast 23 Millionen Euro Mietkosten an. Fest steht mittlerweile: Die Bremer Volkshochschule wird Hauptmieter – sie soll das Haus betreiben und weiterentwickeln.
Erst vor fünf Jahren hatte die Stadt das Kontorhaus an den Kaffee-Erben Christian Jacobs verkauft. Über den Preis vereinbarten beide Seiten damals Stillschweigen. Die Kulturdeputation, der Haushalts- und Finanzausschuss und der Bund müssen dem Vorhaben noch zustimmen.
Dieses Thema im Programm: buten un binnen, 4. März 2023, 19:30 Uhr