Fragen & Antworten
Was der Krankenhaus-Streik für Bremen und Niedersachsen bedeutet
Was der Krankenhaus-Streik für Bremen und Bremerhaven bedeutet
In Bremen sind 8.000 Klinikbeschäftigte zum Streik aufgerufen. Die Gewerkschaft Verdi will damit vor der dritten Verhandlungsrunde im Öffentlichen Dienst den Druck erhöhen.
Ab Donnerstagmorgen sind die kommunalen Krankenhäuser in Bremen von einem 48-stündigen Streik betroffen. Die Gewerkschaft Verdi möchte vor der dritten Verhandlungsrunde im Öffentlichen Dienst den Druck auf Bund und Kommunen erhöhen.
Welche Auswirkungen haben die Streiks auf die kommunalen Krankenhäuser in Bremen?
In Bremen sind knapp 8.000 Beschäftigte des Klinikverbunds Gesundheit Nord (Geno) betroffen. Dazu gehören die Kliniken Bremen-Mitte, Links der Weser, Bremen-Nord und Bremen-Ost.
Das Klinikum Bremerhaven Reinkenheide ist von diesem Streik ausgenommen, da es nicht unter die Tarifverträge des öffentlichen Dienstes fällt.
Welche Einschränkungen sind in den Kliniken zu erwarten?
Der Betrieb in den betroffenen Kliniken wird stark heruntergefahren. Geplante Operationen werden verschoben, und es sind weniger Pflegekräfte im Einsatz, ähnlich wie an Wochenenden und Feiertagen. Die Notaufnahmen bleiben jedoch besetzt.
Auch die Reinigungskräfte der Service-Tochter der Geno werden streiken, sodass die Reinigung auf ein Minimum reduziert wird. Dennoch werden einzelne OP-Säle und Kreißsäle im Notbetrieb weiterhin gereinigt.
Zudem plant Verdi ab 11 Uhr eine Kundgebung vor dem Finanzressort in Bremen mit etwa 300 Teilnehmern.
Welche Kliniken in Niedersachsen sind ebenfalls betroffen?
In Niedersachsen wird ebenfalls an mehrere Kliniken gestreikt. Dazu gehören unter anderem das Klinikum Oldenburg sowie die Aller-Weser-Kliniken in Achim und Verden. Im Landkreis Diepholz sind die Kliniken in Bassum und Diepholz betroffen, und auch in Osnabrück wird gestreikt. Am Freitag wird sich außerdem das Klinikum Region Hannover anschließen.
Was fordert die Gewerkschaft Verdi?
Die Gewerkschaft Verdi fordert eine Lohnerhöhung von acht Prozent sowie bessere Arbeitsbedingungen. Dazu zählen auch höhere Zuschläge für besonders belastende Tätigkeiten. Ein weiterer Punkt ist die Reduzierung der Höchstarbeitszeit im kommunalen Rettungsdienst auf 42 Stunden pro Woche, anstatt wie bisher 48 Stunden.
Die Arbeitgeber haben kein konkretes Angebot vorgelegt. Die dritte Verhandlungsrunde beginnt am 14. März.
Quelle: buten un binnen.
Dieses Thema im Programm: Bremen Eins, Der Nachmittag, 5. März 2025, 17:40 Uhr