500 Beschäftigte folgen Verdi-Streikaufruf in Bremerhaven

Menschen laufen, teils mit Warnwesten gekleidet, mit Fahnen und Transparenten eine Straße entlang.

Verdi-Warnstreik in Bremerhaven – Bürgerbüros und Kitas dicht

Bild: Radio Bremen | Nils Braunöhler

Die Gewerkschaft will mit dem Streik den Druck auf die Arbeitgeber erhöhen. Die Bürgerbüros blieben dicht. Auch einige Kitas waren vom Streik betroffen.

Am Montagvormittag zog ein Demonstrationszug von den Stadthäusern in Bremerhaven zu einer Kundgebung im Neuen Hafen. Laut Gewerkschaft liefen rund 450 Menschen mit. Insgesamt haben sich laut Verdi rund 500 Beschäftigte an dem Streik beteiligt.

Einschränkungen für Bürgerinnen und Bürger

Auf einem Zettel an einer Glasfront steht "Hier wird gestreikt".
Die Bürgerbüros in Bremerhaven blieben am Montag dicht. Bild: Radio Bremen | Sonja Harbers

Das Bürgerbüro Nord und das Bürgerbüro Mitte blieben wie erwartet geschlossen. Bereits im Vorfeld hatte die Verwaltung Termine, wenn möglich, vorsorglich abgesagt.

Auch die Kitas waren betroffen. Von 30 städtischen Einrichtungen blieben allerdings nur zwei komplett geschlossen. In 20 Kitas lief der Betrieb normal, in einigen fielen aber einzelne Angebote aus oder es gab nur einen Notbetrieb.

Kaum Auswirkungen im Klinikum

Das städtische Klinikum Reinkenheide meldete keine größeren Auswirkungen auf die Versorgung. Auch hier hatte man sich vorsorglich auf einen Notbetrieb eingestellt. Auch auf die städtischen Bäder und den Zoo hatte der Streikaufruf keine größeren Auswirkungen. Die Einrichtungen waren für Besucher weiter geöffnet.

Nicht betroffen vom Warnstreik im öffentlichen Dienst waren die Schulen. Der Unterricht in Bremerhaven fand ganz normal statt. Auch die Busse fuhren wie gewohnt. Für die Beschäftigten von Bremerhaven Bus gibt es bereits eine Tarifeinigung.

Das fordert Verdi

Die Gewerkschaft Verdi fordert acht Prozent mehr Einkommen, mindestens aber 350 Euro im Monat mehr, sowie Zeit-Konten. Die Arbeitgeberseite sah nach eigener Aussage die Gespräche noch nicht weit genug fortgeschritten für ein konkretes Angebot. In der Stadt Bremen soll es am Dienstag einen Warnstreik im öffentlichen Dienst geben. Die Verhandlungen sollen Mitte März weitergehen.

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Quelle: buten un binnen.

Dieses Thema im Programm: Bremen Eins, Rundschau am Morgen, 24. Februar 2025, 8 Uhr