Diese 6 Gewürze empfiehlt ein Bremer Koch zu Weihnachten

Diese Gewürze dürfen in der Bremer Weihnachtsbäckerei nicht fehlen

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Herzhaft, süß oder scharf: Weihnachtsgerichte sind vielseitig. Welche Gewürze rund ums Fest beliebt sind und wie sie für das besondere Extra sorgen, erklärt ein Bremer Küchenchef.

Getrocknete Kräuter wie Oregano oder Rosmarin bringen das ganze Jahr über Geschmack in unser Essen. Doch wenn die Tage kürzer werden und die Temperaturen sinken, verfeinert eine Vielzahl von Weihnachtsgewürzen die Gerichte. Welche dieser Gewürze besonders wichtig sind und wie man sie verwenden sollte, erklärt Küchenchef Dimitri Helwig. Der Koch serviert im Restaurant "Haus am Walde" in Bremen-Horn an den Weihnachtstagen unter anderem Ente mit Apfelrotkohl, Kartoffelklößen, polnischer Butter und Orangen-Thymian-Sauce oder auch vegane Kohlrouladen. Als Dessert gehen bei ihm Zweierlei Mousse au Choclat an Pflaumenkompott oder Bratapfel-Tiramisu über die Küchentheke.

1 Zimt

Gewürze für Weihnachtsgerichte
Zimt, Sternanis und Vanille gehören zu den Klassikern der Weihnachtsküche. Bild: picture alliance / dpa-tmn | Christin Klose

Zimt ist das wohl geläufigste Weihnachtsgewürz. "Wenn man auf den Weihnachtsmarkt geht, riecht man den Zimt schon von Weitem", sagt Helwig. In Getränken wie Glühwein und Punsch darf er nicht fehlen und auch viele Süßspeisen werden mit Zimt verfeinert. Selbst deftige Speisen rundet der Koch oft mit Zimt ab: "Auch im Rotkohl verwenden wir Zimt", verrät Helwig. Die Qualität von Zimt könne man übrigens an der Farbe erkennen. Gute Zimtstangen weisen Helwig zufolge ein helleres Gelb auf.

2 Sternanis

Die Einen lieben den an Lakritz erinnernden Geschmack der Sternanis, andere lehnen ihn dankend ab. Trotzdem seien Sternanis und Anis wichtige Gewürze in der Weihnachtsküche, sagt der Koch. Zwar sind sie botanisch nicht miteinander verwandt, verdanken aber beide ihren kräftigen Geschmack demselben ätherischen Öl, nämlich dem Anethol. In der besinnlichen Jahreszeit findet man das Gewürz in vielen Leckereien in den Bäckereien. "Sternanis kann man auch sehr gut im Gulasch verwenden, um noch eine Geschmacksnote hinzuzufügen", sagt Helwig. Aber Vorsicht sei geboten.

Wenn man aber zu viel davon nimmt, kann das Essen schnell bitter schmecken, daher sollte man vorsichtig damit umgehen.

Dimitri Helwig, Küchenchef im Bremer Restaurant "Haus am Walde"

3 Vanille

Weihnachtsbraten mit Wild, angerichtet
Wild und Vanille? In der Soße kann sie für das gewisse Extra sorgen. Bild: dpa | Zoonar

Sie ist ein echter Klassiker unter den Weihnachtsgewürzen: Der süßliche Geschmack der Vanille erfreut uns zu jeder Jahreszeit, aber gerade um das Fest riecht es in den Bäckereien danach. In Kuchen, Gebäck und Keksen findet man die süße Schote. "Auf dem Weihnachtsmarkt habe ich dieses Jahr heiße Schokolade mit Vanilleschaum getrunken, das war richtig lecker", schwärmt Küchenchef Helwig vor. Doch auch zu deftigen Speisen könne man gut Vanille verwenden: "Auch in Soßen für Liebhaber, die es ein bisschen süßer mögen, kann man es zu Rind oder Wild mit einer Schokoladensauce kombinieren", sagt Helwig. Um die beste Erfahrung mit Vanille zu machen, sollte man ganze Schoten kaufen, die Vanille auskratzen und auskochen. "So kann man wunderbare Vanille Panna Cotta machen“, sagt Helwig.

4 Tonkabohne

Die Tonkabohne ist weniger verbreitet als die Vanille, sie ist aber ebenfalls sehr süß. Die dunkle Nuss zerreibt man am Besten zart und vorsichtig, denn zu viel von dem Gewürz könne das Essen bitter schmecken lassen, warnt der Koch. Das sei aber natürlich auch Geschmackssache: "Ich mag es ein bisschen kräftiger, deswegen mache ich persönlich gerne ein bisschen mehr rein", sagt Helwig. Er warnt allerdings davor, zu viel von der dunklen Nuss in helle Saucen zu reiben: "Das kann die Sauce verfärben und ist optisch nicht so schön."

Häufig wird die Tonkabohne als Vanilleersatz empfohlen, davon rät Helwig aber ab: "Anders als bei Vanille kann man von der Tonkabohne dann doch schnell zu viel nehmen, sodass es bitter wird. Außerdem ist der Geschmack gar nicht so ähnlich, wie viele sagen."

Mich erinnert die Tonkabohne eher an Muskatnuss.

Dimitri Helwig, Küchenchef im Bremer Restaurant "Haus am Walde"

5 Kardamom

Kardamomkapseln in Massen
In der Schale sind die Kardamom-Samen zu finden. Der Koch verrät einen Trick, um sie aus der Schale zu lösen. Bild: dpa | imageBROKER

Für leichte Schärfe und etwas Süße sorgt Kardamom in der Weihnachtsküche. Sein besonderer Geschmack macht ihn zum idealen Bestandteil in Schokolade, Punsch oder Tee. Auf dem Weihnachtsmarkt erkennt man das Gewürz am leicht beißenden Geruch in der Nase. "Wenn Sie eine leichte Schärfe haben möchten, verwenden sie Kardamom. Das funktioniert auch gut zu Fleisch und Fisch", sagt Helwig. In der Zubereitung werden die Kardamom-Kapseln ausgekocht und anschließend geöffnet, um die Samen von der Schale zu lösen. "Es gibt auch gemahlenen Kardamom, ich bevorzuge aber die Kapsel, da sie einen kräftigeren Geschmack hat", sagt Helwig.

6 Ingwer

Ingwer ist vielleicht kein typisches Weihnachtsgewürz, es passt aber zu vielen Weihnachtsmenüs und ist das heimliche Lieblingsgewürz des Kochs: "Man kann ihn überall verarbeiten, in heißen Getränken, Fleisch- und Fischgerichten und selbst im Dessert. Seine Schärfe verleiht außerdem eine gewisse Wärme in der kalten Jahreszeit", sagt er. Ingwer ist außerdem ausgesprochen gesund und hilft bei Magen- und Darmbeschwerden. "Man kann ihn auch sehr gut in vegetarischen und veganen Gerichten verwenden", findet Helwig. Anders als Kardamon schmecke Ingwer zwar etwas schärfer, verströme aber einen weniger beißenden Geruch, erklärt der Koch. Wer es lieber süß mag, könne kandierten Ingwer ausprobieren. "Das wäre mal eine gesunde Süßigkeit in der Weihnachtszeit", sagt Helwig.

Wie Gewürze heilen können

Bild: Radio Bremen

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Autor

  • Lukas Scharfenberger

Quelle: buten un binnen.

Dieses Thema im Programm: buten un binnen, 20. Dezember 2023, 19:30 Uhr