Bremerhaven soll mehr junge Geflüchtete aus Bremen aufnehmen
- Städte einigen sich über Geflüchtete, die ohne Eltern in Bremen ankommen.
- Aufteilung soll künftig im Verhältnis 80 zu 20 vorgenommen werden.
- CDU enthält sich, andere Fraktionen stimmen in Sozialdeputation zu.
Minderjährige Geflüchtete, die ohne Eltern in Bremen ankommen, sollen künftig zwischen Bremen und Bremerhaven aufgeteilt werden. Nach dem Senat hat nun auch die Sozialdeputation zugestimmt – mit den Stimmen aller Fraktionen bei Enthaltung der CDU. Die Aufteilung soll sich an der ungefähren Einwohnerzahl der beiden Städte orientieren – was einem Verhältnis von 80 zu 20 entspricht.
"Bremen hat kaum mehr freie Plätze zur Aufnahme, deswegen begrüße ich Bremerhavens Zusage", sagte Bremens Sozialsenatorin Anja Stahmann (Grüne).
Regelung könnte ab Mai in Kraft treten
Die Hansestadt hatte im vergangenen Jahr mehr als 1.100 junge Geflüchtete aufgenommen. In Bremerhaven waren es gerade einmal 15. Eine künftig gerechtere Verteilung zwischen beiden Städten sei richtig, meinte auch Bremerhavens Stadtrat Michael Frost (parteilos).
Mit dem neuen Verteilschlüssel unbegleiteter, minderjähriger Ausländer innerhalb des Landes Bremen wird sich nun noch die Bremische Bürgerschaft beschäftigen. Stimmt sie zu, könnte die Regelung voraussichtlich ab Mai in Kraft treten.
Dieses Thema im Programm: buten un binnen, 9. Februar 2023, 19:30 Uhr