Schausteller und Besucher zufrieden mit Bremerhavener Weihnachtsmarkt

Bild: Radio Bremen | Joschka Schmitt

Zwischen den Jahren hat der Bremerhavener Weihnachtsmarkt noch einmal seine Buden geöffnet. Zum Schluss stellten Schausteller und Besucher ein überwiegend positives Zeugnis aus.

Noch ein Nachschlag Glühwein, Kinderpunsch oder Schmalzkuchen? Zum zweiten Mal in Folge war der Weihnachtsmarkt in Bremerhaven nach den Feiertagen in die Verlängerung gegangen. Ganz zur Freude von Schaustellern und Gästen – mit kleinen Makeln allerdings. Seit dem 21. November sorgte der Markt im Zentrum der Seestadt für das leibliche Wohl von Einheimischen und Touristen. Am Tag vor Silvester stand noch einmal Livemusik und eine Dragqueen-Show auf dem Programm.

Hörte man sich unter den Besucherinnen und Besuchern um, fielen viele anerkennende Worte. Die schöne Atmosphäre um die Große Kirche herum wurde da hervorgehoben. Auch die weihnachtliche Dekoration lobte ein Gast. Sie sei viel besser als in der Heimat im Umland. Süddeutsche Besucher waren ebenso anzutreffen, wie Besucherinnen aus Ostdeutschland. "Wunderschön hier – wir sind extra den langen Weg aus München gekommen", sagte ein Mann augenzwinkernd. Um dann hinzuzufügen: "Nein, leider nicht, wir kommen wegen unserer Freunde, aber nehmen den Weihnachtsmarkt gerne mit." Und eine Frau freute besonders die Verlängerung:

Das ist ja das Gute daran, dass er eben zwischen den Jahren ist und man dann auch nochmal weggehen kann. Das ist bei uns in Thüringen übrigens nicht so.

Weihnachtsmarkt-Besucherin in Bremerhaven

Freude über Rückkehr zum gewohnten Weihnachtsmarkt

Neben dem eigenen Genuss dachte manch einer aber auch an die pandemiegeplagten Marktleute: "Ich finde, das ist eine gute Idee", sagte ein Mann. "Dann können die Schausteller noch ein bisschen mehr Geld verdienen, die sind ja ganz schön gebeutelt durch die Corona-Krise." Und deren vorläufige Bilanz fiel erfreulich aus.

Vom Gefühl würden wir sagen, war es sehr positiv, sehr gut besucht, sehr gute Stimmung. Und die Leute haben sich alle gefreut, dass wieder alles ganz normal stattfinden konnte.

Alexandra Ausborn, Vorsitzende Schaustellerverband Bremerhaven

Konkrete Zahlen konnte die Vorsitzende des Bremerhavener Schaustellerverbandes, Alexandra Ausborn, allerdings noch nicht nennen. "Wir müssen erstmal alles hinter uns bringen", sagt Ausborn. "So schön es auch war, aber wir sind alle froh, wenn es vorbei ist." Bemerkbar sei allerdings bereits, dass mehr Menschen aus mehr als 50 Kilometern Entfernung anreisten.

"Besucher haben Scheu abgelegt"

Eine Steigerung bemerkte auch Philip Ausborn, Betreiber des Glühbierhauses vor der Großen Kirche. "Der Zuspruch war viel besser als im letzten Jahr und sogar besser als in 2019", so der Schausteller. "Man merkt, dass die Besucher ihre Scheu vor geschlossenen Räumen abgelegt haben". Für Bremerhavens Tourismuschef Ralf Meyer hat sich sogar gezeigt: "Der diesjährige Weihnachtsmarkt gehört zu den wichtigsten Veranstaltungen, die wir in Bremerhaven haben." Laut Meyer hätten sich mehr Menschen denn je in die Stadt ziehen lassen.

Für die Verlängerung fällt die Bilanz der Schaustellervorsitzenden Ausborn etwas nüchterner aus. Bei der Premiere im Vorjahr sei die Resonanz überraschend stark gewesen. Bremerhaven hatte demnach den einzigen Weihnachtsmarkt in der Umgebung, der überhaupt unter Pandemiebedingungen öffnete. In diesem Jahr trübe allerdings das Pech mit dem Wetter den Eindruck nach Weihnachten.

Wir haben die ganzen Wochen über sehr gutes Wetter gehabt, aber die letzten zwei, drei Tage versaut der kleine Petrus da oben uns das ein bisschen. Darum ist es jetzt leider nicht ganz so gut besucht.

Alexandra Ausborn, Vorsitzende Schaustellerverband Bremerhaven

Einer der Besucher ging mit seinem Wetter-Wunschzettel fürs kommende Jahr noch einen Schritt weiter: "Wenn noch Schnee liegen würde, wäre es noch besser."

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