Rassistische Briefe in Bremer Überseestadt: Staatsschutz ermittelt
Vor allem in Briefkästen mit ausländisch klingenden Namen wurden die Hass-Botschaften gefunden. Ermittelt wird nun wegen des Verdachts auf Volksverhetzung.
In der Bremer Überseestadt sind in der vergangenen Woche volksverhetzende Briefe verteilt worden – deshalb hat sich nun der Staatsschutz eingeschaltet. Das hat die Polizei buten un binnen auf Nachfrage mitgeteilt. Die anonymen, handschriftlichen Briefe mit rassistischem und ausländerfeindlichem Inhalt wurden offenbar gezielt in Briefkästen mit ausländisch klingenden Namen geworfen.
Bereits am Dienstag hatten die Kirche und ein Kulturverein in der Überseestadt zu einer Solidaritätsveranstaltung aufgerufen. Rund 60 Menschen versammelten sich dafür auf der Überseewiese und diskutierten darüber, wie man Rassismus gegenübertreten kann.
Betroffene sind teilweise verängstigt
Ins Rollen gekommen ist das Ganze, weil sich Betroffene an die Pastorin der Überseekirche, Nina Kleinsorge, gewandt hatten: "Das waren teilweise wirklich sehr verängstigte Menschen. Und die haben sich auch gefragt: Woher weiß die Person, wo ich wohne? Andere waren total wütend." Auch die Gewoba, die die betroffenen Wohnungen vermietet, hat auf die Hassnachrichten reagiert, die Polizei informiert und sich über Aushänge an die Mieter gewandt.
Die Polizei rät, die Briefe anzuzeigen und verdächtige Beobachtungen ebenfalls zu melden.
Quelle: buten un binnen.
Dieses Thema im Programm: buten un binnen, 5. November 2024, 19.30 Uhr